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Ölmärkte 'besorgt' über OPEC-Treffen im Dezember. Hier sind die Gründe

Veröffentlicht am 15.11.2018, 11:33
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Am 29. September veröffentlichte Bloomberg einen Beitrag “Was Öl zu 100 USD das Fass für die Weltwirtschaft bedeuten würde.” Am 1. Oktober gab es auf CNBC eine Story unter dem Titel “OPEC ‘machtlos’ einen Ölpreissprung Richtung 100 USD das Fass in diesem Jahr zu verhindern”.

Oil 300 Minute Chart

Und doch sind die Ölpreise seit Anfang Oktober um mehr als 20% abgestürzt, mit dem größten Tagesverlust am gestrigen Dienstag, dem 13. November.

Anstatt die 100 USD das Fass in Angriff zu nehmen, hat WTI Mühe sich über 55 USD das Fass zu halten. Anstatt sich zu wundern, ob kleinere Autos und effiziente Hybridfahrzeuge in dieser Weihnachtssaison eine Renaissance erleben werden, reden die Marktpropheten jetzt von einer Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums und der nachlassenden Nachfrage nach Rohöl.

Der plötzliche Einbruch der Ölpreise kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden, unter anderem:

  1. Die Veröffentlichung eines neuen OPEC-Reports, in dem die Staatengemeinde ihre Nachfrageprognose für 2019 nach unten korrigierte;

  2. Eine Twittermeldung von US-Präsident Trump, die am Montag und Dienstag einen Ausverkauf lostrat;

  3. Die Stärke des Dollars;

  4. Eine höher als erwartet ausgefallene Ölförderung in den Schieferölgebieten der Vereinigten Staaten;

  5. Höhere Einspeisungen in die US-Öllager;

  6. Die Entscheidung der US-Administration Ausnahmegenehmigungen von den Ölsanktionen gegen den Iran auszustellen; und

  7. Verkäufe von Ölfutures durch Wall Street Banken, die ihr Risiko abbauen wollen.

OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo setzte einen weiteren Grund auf die Liste—“Marktangst” über das kommende OPEC-Treffen.

Auch wenn die Märkte am Mittwochmorgen einige Verluste beim Öl ausglichen, ist der Fokus voll und ganz auf die OPEC und Russland übergegangen. Der nächste OPEC-Gipfel wird am 6. Dezember in Wien über die Bühne gehen und das OPEC+ Treffen folgt am nächsten Tag.

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Am Montag sagte der saudische Ölminister Khalid al Falih Reportern, dass Saudi-Arabien wahrscheinlich seine Exporte im Dezember um 500.000 Fass am Tag beschneiden werde, wegen geringerer Bestellungen seiner Kunden. Das bedeutet nicht, dass Saudi-Arabien seine Produktion senken werde. Selbst wenn es dieses Öl nicht sofort exportieren sollte, könnte es in die Vorratslager gehen, was besonders plausibel ist, da das Königreich seine Öllager in den Sommermonaten geleert hat.

Die OPEC+ erwägt Berichten nach eine Verminderung der Ölförderung um 1,4 Mio Fass am Tag. Wie abzusehen war, hat Russland schon gesagt, es erachte eine Reduktion auf diesem Niveau als zu hoch. Allerdings sinkt die russische Ölförderung üblicherweise in den Wintermonaten, sodass Russlands Widerstand eher eine Pose als ernst gemeint sein könnte.

Es ist auch möglich, dass die OPEC+ Länder, die in jüngster Zeit ihre Produktion über ihre ursprünglichen Quoten erhöht hatten (Saudi-Arabien, Kuwait, die VAE und Russland) sich auf eine Rückkehr zu den alten Niveaus einige werden. Sie hatten ihre Produktion angehoben, um die Verluste durch Venezuela und den Iran zu kompensieren.

Aber es ist ebenfalls möglich, dass die OPEC+ sich gegen eine Verminderung der Ölproduktion und für eine Flutung des Marktes entscheiden könnte. Die OPEC scheint zur Zeit nicht besonders scharf auf diese Handlungsoption zu sein, aber es ist noch eine Weile hin bis zum Gipfel im Dezember.

Daneben gibt es immer noch die Möglichkeit, dass die Ölnachfrage in 2019 nicht so schwach ausfallen wird, wie es die OPEC schätzt. Sogar mit den Ausnahmen, dürften die Exporte des Iran um mindestens eine Million Fass am Tag sinken, gegenüber ihren Volumen im September und Oktober.

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Und einige Konjunkturdaten deuten an, dass die US-Konjunktur in guter Verfassung ist und die Nachfrage in den USA nach Dingen wie Flugbenzin stark bleibt. Außerdem ist die Arbeitslosigkeit in den USA bemerkenswert gering, was ein weiteres positives Zeichen für die Nachfrage ist.

Mit tieferen Ölpreisen könnten unabhängige Raffinerien in China ihre Produktion erhöhen, noch eine wichtige Komponente der starken weltweiten Nachfrage. Auch könnten steigende Zinssätze in den Vereinigten Staaten und der jüngste Preisverfall am Ölmarkt das Wachstum der Schieferölförderung drosseln, von den Allzeithochs, die wir zur Zeit beobachten könnten.

Während die Nachrichten von heute eine Überversorgung andeuten, könnten sich das ändern. Insbesondere wenn die Preise zu tief bleiben oder weiter fallen.

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