Bisher war Lucapa Diamond Company (WKN A0M6U8 / ASX LOM) in seinem operativen Wirken auf Angola fokussiert. Dort betreibt die australische Gesellschaft die Lulo-Mine, die vielleicht beeindruckendste alluviale Diamantenmine der Welt. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete man einen Umsatz von 51 Millionen Dollar. Doch vielen Investoren war und ist die Gesellschaft nicht ganz geheuer, sie zögerten mit einem Engagement. Dies liegt vor allem an der Lage der Mine. Angola gilt vielen Beobachtern als unsicher, als politisch instabil, als gefährlich. Das Vertrauen in die dortige Regierung ist nicht wirklich grenzenlos. Die Konsequenz: Man will dort nicht unbedingt sein Geld investieren.
Dies könnte sich ändern. Denn aus dem Ein-Minen-Unternehmen Lucapa Diamond wird eine diversifizierte Gesellschaft. Lange hat man nach einem passenden Projekt gesucht, das nicht in Angola beheimatet ist, aber irgendetwas war immer falsch. Doch jetzt hat man möglicherweise die richtige Wahl getroffen. Lucapa Diamond wird in Lesotho eine weitere Mine aufbauen: Das Mothae Kimberlit Projekt steht in den Startlöchern.
9 Millionen Dollar zahlt Lucapa Diamond für einen Anteil von 70 Prozent an dem Projekt. Zudem will man zunächst 12 Millionen Dollar in Lesotho investieren. Bei Lucapa geht man davon aus, die Summe mit eigenen Mitteln und dem operativen Cashflow finanzieren zu können. Als entsprechend gering wird das Risiko angesehen. Die Experten von Far East Capital zeigen sich in ihrem wöchentlichen Kommentar mit dem Deal sehr zufrieden. Sie erläutern darin auch, warum Lucapa so günstig einsteigen konnte, obwohl dort auf dem Areal in den vergangenen Jahren schon 36 Millionen Dollar investiert wurden.
Mothae hat eine wechselvolle Geschichte. In den 1960iger Jahren wurden auf dem Areal im Nordosten von Lesotho erstmals Diamanten gefunden. Damals hatten sich lokale Diamantensucher mit einfachen Mitteln ans Werk gemacht. Danach haben sich viele Unternehmen dort versucht, bis 2006 Motapa Diamonds aus Vancouver alle Anteile an Mothae übernahm. Ein Jahr später ging man eine Partnerschaft mit Bannockburn ein, doch die Kooperation scheiterte. Mitte 2009 wurde Motapa dann von Lucara Diamond übernommen. Der neue Besitzer hatte zwei lukrative Projekte im Portfolio. Das Geld auf der Bank reichte aber nur, um ein Projekt zu entwickeln. So kam im Mai 2015 Paragon Diamonds ins Spiel, die sich für 8,5 Millionen Dollar mit 75 Prozent an Mothae beteiligten. Studien ergaben damals, dass man 40.000 Karat pro Jahr auf Mothae fördern könne. Doch letztlich konnte Paragon den Deal nicht finanzieren. In diesem Moment öffneten sich die Türen für Lucapa, die für 9 Millionen Dollar einstiegen.
Auf dem Areal von Mothae gibt es bereits einiges an Infrastruktur, ein Camp ist vorhanden, auch eine Verarbeitungsanlage für Diamanten existiert bereits. Innerhalb von zwölf Monaten will Lucapa auf Mothae die Produktion aufnehmen. Zunächst möchte man die Förderung im offenen Tagebau vornehmen. Die Mine soll bis zu 55 Meter tief werden. Geplant ist der Abbau von 720.000 Tonnen Gestein pro Jahr. In einer zweiten Phase soll der jährliche Abbau auf 2 Millionen Tonnen Gestein erhöht werden. Dann soll die Mine eine Tiefe von 255 Metern erreichen.
In ihrem Kommentar beschreiben die Experten von Far East Capital Mothae als sehr wertvolles Diamantenareal. Der bisher größte dort gefundene Stein hat ein Gewicht von 254 Karat, der höchste bisher erzielte Preis für dort gefundene Edelsteine liegt bei 41.500 Dollar je Karat. Bisher wurden auf dem Areal Diamanten mit einem Gesamtgewicht von 23.446 Karat entdeckt. Davon waren 98 Steine schwerer als 10 Karat. Das sind gute Voraussetzungen, um weitere, wertvolle Steine bei den künftigen Arbeiten zu entdecken.
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