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Erst vor Kurzem hatte der Seltene Erden-Produzent Lynas (WKN 871889) sich mit einer Neuordnung seiner enormen Verbindlichkeiten etwas Luft zum Atmen verschafft – offensichtlich aber reichte das nicht aus, um wieder auf sicheren Füßen zu stehen. Und so enttäuscht man die Anleger mit einer Kapitalerhöhung – mit erheblichem Preisnachlass –, die 83 Mio. Dollar einbringen soll.
Gleichzeitig teilte das Unternehmen am gestrigen Montag mit, dass man im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 13,1 Mio. Dollar machte. Das, so Lynas, sei auf niedrige Gewinnungsraten auf der Verarbeitungsanlage in Malaysia sowie die gesunkenen Preise für die Produkte des Unternehmens zurückzuführen.
Entsprechend schickten die australischen Aktionäre das Papier bereits gestern um mehr als ein Viertel nach unten. Und dieser Abwärtstrend setzte sich heute fort, sodass die Aktie bei 0,08 AUD schloss, was das Niveau der angekündigten Kapitalerhöhung ist und einen Abschlag von 30% zum Kurs von 0,115 Cent vor Ankündigung der Finanzierungsmaßnahme darstellt.
Lynas erklärte, dass die Kapitalerhöhung zusammen mit der kürzlich ausgehandelten günstigeren Vereinbarung in Bezug auf die Verbindlichkeiten des Unternehmens die Bilanz des Unternehmens stärken werde. Die Rekapitalisierung von Lynas werde von gewichtigen Finanzinvestoren unterstützt, von denen einige auf den Energie- und Industriesektor spezialisiert seien, erklärte Lynas-Chairman Nicholas Curtis. Damit und mit dem neuen Rückzahlungsplan für die Kreditfazilität über 225 Mio. Dollar der japanischen Gesellschaften Sojitz und Japan Oil, Gas and Metals Corporation, stehe Lynas nun auf einem stabileren Fundament.
Die Kapitalerhöhung umfasst eine Platzierung bei institutionellen Investoren, mit der man 12 Mio. Dollar einnehmen will, die genutzt werden sollen, um die nun anstehende Rückzahlungsrate von 10 Mio. USD zu begleichen.
In Bezug auf die Geschäftsentwicklung teilte Lynas mit, dass man noch in der Entwicklung begriffen sei und zwar Fortschritte bei der Optimierung der Produktion gemacht habe, jedoch in allen Bereichen noch viel zu tun bleibe. Zudem habe es auf der Verarbeitungsanlage in Malaysia mehrere Engpässe und Probleme gegeben, nun da die Produktion gesteigert werde. In einigen Fällen hätte dies die Geschwindigkeit, mit der die Produktion hochgefahren werde, erheblich beeinträchtigt, sodass es noch immer nicht gelungen sei, auf der Anlage einen vollen Monat mit der geplanten Rate zu produzieren.
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