Neuigkeiten aus Ontario: In der Goldregion Timmins führt der kanadische Mineralexplorer Mayfair Gold (TSXV:MFG) (TSX-V: MFG, WKN: A3CPBK; ISIN: CA57808L1076) derzeit auf seinem zu 100 Prozent gehaltenen Flaggschiffprojekt „Fenn-Gib“ ein Phase-1-Bohrprogramm zur Definition und Erweiterung der dortigen Goldressource durch. Etwa die Hälfte der Strecke ist jetzt bewältigt. Es liegen zudem Auswertungen aus einigen weiteren Löchern vor. Zeit für eine Zwischenstandmeldung – und die hört sich sehr gut an.
Das aktuelle Phase-1-Bohrprogramm in „Fenn-Gib“ ist auf insgesamt 50.000 Bohrmeter ausgelegt. Wie Mayfair gestern Abend mitteilte, wurden im „North Bloc“ des im Nordosten von Ontario gelegenen Projektes bereits 32 Löcher mit insgesamt 23.241 Bohrmetern vollendet. Niedergebracht wurden sowohl Erweiterungs- als auch Ergänzungsbohrungen. Dafür waren in den letzten Wochen insgesamt vier Bohrgeräte im Einsatz.
Vielversprechende Werte erbohrt
Ergebnisse liegen nun zu vier Bohrungen vor, wobei zusätzliche Resultate aus einigen dieser Löcher noch ausstehen. Das Highlight zum aktuellen Zeitpunkt lieferte die Bohrung FG21-156: Ein 28-Meter-Intervall mit 2,17 Gramm Gold pro Tonne aus 466 Metern, inklusive einem hochgradigen Acht-Meter-Abschnitt mit 5,60 Gramm Gold pro Tonne.
Ressourcenvergrößerung angestrebt – Geschäftsleitung erwartungsvoll
Der Vorstandsversitzende und Geschäftsführer von Mayfair Gold, Patrick Evans, zeigte sich in einem Statement zufrieden mit den Ergebnissen. Man freue sich, in der Expansionszone weiter hochgradige Mineralisierungen zu definieren. Dies stärke, so Evans, das Vertrauen darauf, bis zum Jahresende die Ressourcenschätzung für „Fenn-Gib“ auf mehr als drei Millionen Unzen heraufzusetzen.
Zuletzt hatte im Februar diesen Jahres eine aktualisierte, National-Instrument-43-101-konforme Ressourcenschätzung „Fenn-Gib“ eine angezeigte (indicated) Gesamtressource von 70,2 Millionen Tonnen zu 2,08 Millionen Unzen zu einem Grad von 0,921 Gramm Gold pro Tonne bescheinigt. Die abgeleitete (inferred) Ressource wird dabei auf 3,8 Millionen Tonnen und 75.000 Unzen bei einem Gehalt von 0,618 Gramm Gold pro Tonne beziffert.
Rund um die konzeptionelle Grube
Der mögliche Abbau auf „Fenn-Gib“ soll im Tagebauverfahren erfolgen; hierzu liegt ein Grubenkonzept vor. Die sogenannte „Erweiterungszone“, in der die Bohrungen niedergebracht wurden, liegt oberhalb des flachen mittigen Abschnitts jener Konzeptgrube, die sich über 1,25 Kilometer Streichenlänge in Ost-West-Richtung erstreckt. Die Zonen mit Goldvererzungen bleiben in der Tiefe und entlang des Streichens nach Osten und Westen offen.
Der Westteil der Lagerstätte war bereits durch die Vorbesitzer des Projekts (Lake Shore Gold und Tahoe Resources) gut definiert worden. Eine versprengte Mineralisierung wurde auf einer Breite von 300 Metern und einer Tiefe bis etwa 400 Meter durch das Tagebaugruben-Konzept abgegrenzt. In den mittleren und östlichen Abschnitten der Lagerstätte gab es nur bislang nur begrenzte und weiträumige verteilte Ressourcenbohrungen bis auf etwa 200 Vertikalmeter.
Im oberen Teil der „Fenn-Gib“-Lagerstätte hatten daher viele der historischen Bohrlöcher nicht die komplette mineralisierte Stratigrafie durchteuft – einige endeten mitten in der Vererzung. Das laufende Ergänzungs- und Erweiterungsprogramm inner- und unterhalb des konzeptionellen Tagebaus soll nun zusätzliche Vererzungen identifizieren. Zwei der vier Bohrgeräte zielen nun eigens auf eben diese Expansionszone ab.
Vorherige Bohrergebnisse weisen den Weg
Das Phase-1-Bohrprogramm war im westlichen Abschnitt von „Fenn-Gib“ eingeleitet worden. Wie bereits im Juni gemeldet, ergab Bohrloch FG21-133 (eine Ergänzungsbohrung) 241,1 Meter mit einem Durchschnittsgehalt von 1,67 Gramm Gold pro Tonne aus 11,5 Metern. Darin enthalten ist ein Intervall von 46,4 Metern zu 2,27 Gramm Gold pro Tonne.
Zusätzliche Erweiterungsbohrungen hatten zudem die Existenz einer höhergradigen Liegendes-Zone außerhalb und nördlich der Lagerstätte bestätigt. („Liegendes“ ist ein bergmännischer Fachbegriff für eine Bezugsschicht unterlagerndes Gestein). Dabei durchteufte Bohrloch FG21-139 1,94 Gramm Gold pro Tonne über 38 Meter in 529 Metern Tiefe. Darin enthalten waren Intervalle von 4,06 Gramm Gold pro Tonne auf 15 Metern sowie 6,45 Gramm pro Tonne auf sechs Metern.
Die Erkundung der Oberfläche hatte historische Gräben identifiziert, die der Geologie der Liegendes-Zone entsprechen und die darauf hindeuten, dass diese Zone sich von der Oberfläche aus bis in mindestens 500 Tiefenmeter erstreckt, mit einem Gefälle von etwa 75 Grad. Die seitliche Ausdehnung der Liegendes-Lone kann über mindestens 120 Meter nach Nordost verfolgt werden und scheint in Streichenausrichtung offen zu bleiben. Eines der vier Bohrgeräte skizziert weiterhin die Liegendes-Zone.
Noch mehr Gold unter Tage?
Die zuvor identifizierte unterirdische Vererzung unterhalb des westlichen Abschnitts ist derzeit nicht in der „Fenn-Gib“-Lagerstätte eingerechnet. Die meisten Bohrlöcher des Phase-1-Programms sind auf Tiefen zwischen 600 und 800 Meter ausgelegt und zielen damit auf mögliche zusätzliche Mineralisierungen in der Tiefe unterhalb der Konzeptgrube ab.
Mayfair entwickelt daher ein Untertageminen-Konzept, das diese Mineralisierungen in das für Ende 2021 geplante Ressourcen-Update aufnehmen kann.
Qualitätskontrollen
Das Bohrprogramm umfasst die Protokollierung der Bohrkernentnahme und zu deren Analyse in der Mayfair-Einrichtung in Matheson, Ontario. Die Auswertung der Bohrergebnisse erfolgt konform zum National Instrument 43-101 und in der Branche bewährten Vorgehensweisen.
Die Oberflächenbohrungen waren von Major/ Norex Drilling aus Timmins (Ontario) ausgeführt worden; die Aufsicht darüber hatte das Explorationsteam von Mayfair. Die beprobten Bohrkerne wurden halbiert, wobei eine Hälfte in der Kernbox verblieb. Die jeweils andere wurde verpackt, versiegelt und von Mayfair-Mitarbeitern in ein Labor von Actlabs in Timmins transportiert.
Auf je zwanzig Proben waren zertifizierte Referenzmaterial-Standards und Blindproben hinzugefügt. Die Analyse des Goldes erfolgte durch eine 30-Gramm-Brandprobe mit Atom-Absorptions-Finish.