Michael Burry, bekannt für seine legendäre Voraussage des Immobiliencrashs von 2008 – bekannt aus The Big Short –, setzt aktuell ein starkes Zeichen in Richtung China.
Scion Asset Management, sein Investmentfonds, hat in den neuesten F13-Berichten fast die Hälfte des Portfolios in chinesische Unternehmen umgeschichtet. Die größte Position: Alibaba (NYSE:BABA) mit einem Anteil von 21,3 %. Der InvestingPro-Index weist auf ein Aufwärtspotenzial von über 60 % hin – ein klares Signal, dass Burry hier Großes erwartet.
In den letzten Wochen hat der chinesische Aktienmarkt kräftig zugelegt. Der iShares MSCI China ETF stieg allein im letzten Monat um über 27 %.
Die Rallye wird durch ein umfangreiches Konjunkturprogramm angetrieben. Peking versucht, das angestrebte Wirtschaftswachstum von 5 % pro Jahr zu erreichen, obwohl die Weltbank etwas vorsichtiger mit einem Anstieg von 4,8 % rechnet.
Doch Vorsicht: Die kürzliche Marktkorrektur zeigt, dass diese Maßnahmen – insbesondere die geplante Zinssenkung, die Kredite im Wert von 142 Milliarden US-Dollar freisetzen soll – nicht ausreichen könnten. Marktbeobachter rechnen jedoch mit weiteren, vor allem konkreteren fiskalpolitischen Schritten aus Peking.
Die großen Player im Fokus: Alibaba, Baidu (NASDAQ:BIDU) und JD.com (NASDAQ:JD)
Drei der größten Positionen in Scion Asset Managements Portfolio sind chinesische Giganten: Alibaba, Baidu und JD.com.
Diese Unternehmen profitieren nicht nur von ihrer Marktstellung, sondern auch von den derzeitigen fiskalischen Maßnahmen der Regierung. Ihre Bewertungen zeigen laut dem Fair Value-Tool von InvestingPro ein Aufwärtspotenzial von etwa 60 %. Bei den aktuellen Kursniveaus könnte dies eine einmalige Chance für Investoren darstellen.
Fundamentale Stärke – Chinas Joker?
Die Finanzlage dieser Konzerne ist solide. Mit einem Finanzstärke-Score von 4 von 5 Punkten haben sie eine starke Basis, um von Chinas wachsendem Markt zu profitieren.
Doch der Schlüssel bleibt in der Hand der chinesischen Regierung. Sollten die Stimulusmaßnahmen weiter ausgeweitet werden, könnte die Nachfrage auf dem Shanghai Stock Exchange anhalten und diesen Unternehmen weiteren Aufwind verschaffen.
Trotz der jüngsten Korrekturen hat Burrys Portfolio die Benchmark S&P 500 seit Januar übertroffen – ein starkes Zeichen für den Erfolg seiner China-Wetten.
Alibabas Weg zur Erholung: Schlüsselmarken beachten
Alibaba spielt eine zentrale Rolle in Burrys Strategie. Doch nach einer starken Aufwärtsbewegung stockt der Kurs derzeit in einer Widerstandszone bei rund 120 US-Dollar.
Sollte der Kurs unter die Marke von 102 US-Dollar fallen, könnte es kritisch werden und die psychologische Grenze von 100 US-Dollar unterschritten werden. Dies wäre ein Warnsignal für Anleger. Ein klarer Durchbruch über die 120-Dollar-Marke hingegen könnte den nächsten Aufwärtsschub einleiten.
Mein Fazit
Michael Burry hat mit seiner Wette auf den chinesischen Markt erneut Weitblick bewiesen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, gepaart mit möglichen weiteren staatlichen Unterstützungen, sprechen dafür, dass seine Strategie aufgehen könnte. Besonders Alibaba, Baidu und JD.com bieten enormes Aufwärtspotenzial, unterstützt durch starke Fundamentaldaten. Wer jetzt einsteigen will, könnte von langfristigen Kursgewinnen profitieren, sollte aber auch die geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken im Auge behalten.