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Nach -75 Prozent-Crash: Ist diese KI-Aktie jetzt ein Kauf?

Veröffentlicht am 24.06.2022, 05:54
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
  • Upstart Holdings war lange Zeit der Überflieger und Favorit der Wachstumsinvestoren schlechthin. In Anbetracht des massiven Kursrückgangs seit Oktober 2021 aufgrund erhöhter Rezessionsängste und pandemiebedingter Probleme stellt sich die Frage, ob die Aktie nun ein Kaufkandidat ist.
  • Wir untersuchen in diesem Bericht, ob noch ein Quantum an Wert in der Aktie vorhanden ist, nachdem sie seit Jahresanfang um mehr als 75 % gefallen ist.
  • Nach Betrachtung der Modellvorschläge von InvestingPro+ und der aktuellen makroökonomischen und unternehmensbezogenen Herausforderungen sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass die Aktie fair bewertet ist.
  • Tools, Daten und Inhalte, die Sie bei besseren Investitionsentscheidungen unterstützen, finden Sie unter InvestingPro+.
  • Nach der Zinserhöhung der Federal Reserve um 75 Basispunkte, der größten Anhebung seit 1994, rechnen die Marktteilnehmer umso stärker mit einer Rezession. Dies betrifft alle Wachstumsunternehmen und mehrere Teilsektoren. Ein Beispiel dafür ist Upstart Holdings, Inc. (NASDAQ: UPST), ein noch recht junges Fintech-Unternehmen, das angesichts zunehmender Rezessionsängste und einer relativ kurzen Geschichte als börsennotiertes Unternehmen (IPO - Ende 2020) Zweifel an der Tragfähigkeit seines Geschäftsmodells aufkommen lässt.

    Nach dem Börsengang Ende 2020, der bei Growth-Investoren zunächst für Begeisterung sorgte, ist die Aktie des Unternehmens seit ihrem Allzeithoch im Oktober letzten Jahres um mehr als 90 % eingebrochen, unter anderem auch wegen der Herausforderungen im Zuge der Pandemie. Gleichwohl konnte das Unternehmen trotz des massiven Ausverkaufs seine Geschäftsergebnisse in den letzten Quartalen stetig verbessern. Der Umsatz stieg von 66,8 Mio. USD für das Quartal zum 30. September 2020 auf 311,1 Mio. USD für das Quartal zum 31. März 2022, das Betriebsergebnis verbesserte sich von 11,1 Mio. USD für das Quartal zum 30. September 2020 auf 34,9 Mio. USD für das Quartal zum 31. März 2022. Folglich entsprach der Enthusiasmus der Aktionäre den Geschäftsergebnissen - zumindest teilweise.

    In diesem Artikel analysieren wir mit Hilfe von InvestingPro+ und unter Berücksichtigung der jüngsten Veränderungen auf Makro- und Firmenebene das Unternehmen und prüfen, ob sich der Kauf der Aktie nach diesem enormen Kursrückgang lohnt.

    InvestingPro+

    So funktioniert Upstart

    Upstart Holdings, Inc. ist eine Cloud-basierte KI-Kreditvergabeplattform, die Verbraucherkredite vergibt und dabei nicht-traditionelle Variablen wie Bildung und Beschäftigung zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer verwendet. Die Plattform bündelt die Kreditnachfrage von Verbrauchern und verbindet sie mit dem Netzwerk der KI-gestützten Bankpartner des Unternehmens.

    Wichtige Eckdaten:

    • Marktkapitalisierung: 3,24 Mrd. USD
    • Aktueller Kurs/52-Wochen-Range: 38,23 USD (25,43 - 401,49 USD)
    • Kurs-Gewinn-Verhältnis: 20,5x

    Anmerkung: Die Kurse beziehen sich auf den Schlusskurs vom 21. Juni.

    Auf InvestingPro+ beträgt das von 13 Analysten ermittelte durchschnittliche Kursziel 49,92 USD (30,6 % Kurspotenzial gegenüber dem aktuellen Kurs), während der auf den InvestingPro-Modellen basierende Fair Value 54,25 USD beträgt (41,9 % Kurspotenzial gegenüber dem aktuellen Kurs).

    UPST - Fairer Wert nach InvestingPro+

    Quelle: InvestingPro+

    Die finanzielle Gesundheit des Unternehmens wird von InvestingPro+ mit 2 von 5 Punkten bewertet, was Upstart Holdings eine passable Performance bescheinigt.

    UPST Finanzielle Gesundheit nach InvestingPro+

    Quelle: InvestingPro+

    In Sachen Bewertung macht Upstart im Vergleich zu seinen Peers mit dem höchsten Kurs-Gewinn-Verhältnis keine so gute Figur, wie das nachstehende Schaubild zeigt. Gleichwohl weist das Unternehmen das stärkste Umsatzwachstum aus.

    UPST Sofortvergleich auf InvestingPro+

    Quelle: InvestingPro+

    Aufhebung des "No-Action-Letters". Was bedeutet das?

    Kürzlich beantragte das Unternehmen beim Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) die Aufhebung seines No-Action-Letters (der das Unternehmen vor Verstößen gegen das Gesetz zur fairen Kreditvergabe in Bezug auf seinen Underwriting-Algorithmus bewahrt). Demnach beabsichtigt das Unternehmen, eine beträchtliche Anzahl neuer Variablen in sein Kreditvergabe- und Preismodell aufzunehmen. Was bedeutet das?

    Nach Ansicht der Wedbush-Experten könnte das Unternehmen nach dieser Aufhebung seine Kreditrichtlinien noch weiter verschärfen. In der Folge könnte das Neugeschäft schrittweise zurückgehen, so dass die Prognosen des Unternehmens gefährdet wären.

    Andererseits dürfte diese Aufhebung dem Unternehmen mehr Flexibilität geben, um Echtzeit-Änderungen an seinem Modell vorzunehmen, ohne dass dafür eine Genehmigung erforderlich ist.

    Steigende Ausfallquoten und höhere Refinanzierungskosten

    Im Rahmen einer Präsentation anlässlich einer Konferenz in der vergangenen Woche erklärte die Geschäftsleitung von Upstart, dass die Ausfallquoten von Oktober bis Februar erheblich gestiegen sind, während man gleichzeitig feststellte, dass die Quoten seit Februar relativ stabil geblieben sind. Während sich die Inflation selbst kaum auf die Zahlungsfähigkeit eines Kreditnehmers auswirkt, zeigt ein Anstieg der Arbeitslosenquote eine hohe Korrelation mit den Ausfallquoten.

    Die Geschäftsleitung wies auch darauf hin, dass die steigenden Renditeerwartungen der Anleger und die Ausfallquoten die Schuldscheine der Kreditnehmer in die Höhe treiben, wodurch die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass ein Kreditnehmer einen Kredit annimmt und genauso auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen den Kredit angesichts seiner effektiven Jahreszins-Spannen genehmigen wird. Außerdem besteht für das Unternehmen der Anreiz, seine Take-Rate im derzeitigen Umfeld zu erhöhen, was Druck auf das Neugeschäftsvolumen ausüben könnte.

    Die Finanzierungskosten des Unternehmens sind hoch und steigen weiter an, wie die jüngsten Verbriefungen zeigen, was nach Ansicht der Analysten von Wedbush zu einem verlangsamten oder rückläufigen Wachstum des Neugeschäfts führen könnte. Den Experten zufolge steht das Wertangebot des Unternehmens an die Kreditnehmer unter Druck, weil es die Kreditkosten um bis zu 400 Basispunkte erhöht hat, während die Kreditkartenzinsen mit dem Leitzins nur um 75 Basispunkte gestiegen sind. Dies könnte die Darlehen von Upstart für potenzielle Kreditnehmer weniger attraktiv machen und zu einem verlangsamten oder rückläufigen Wachstum bei der Kreditvergabe führen.

    Upstart ist angesichts des problematischen Umfeld nicht billig genug

    In Anbetracht der oben genannten Herausforderungen, mit denen das Unternehmen derzeit konfrontiert ist, wie z. B. die Risiken einer weiteren Verschärfung der Kreditbedingungen, steigende Ausfallquoten, ein rückläufiges Neugeschäftswachstum sowie die schwache Finanzbewertung laut InvestingPro+ und das hohe KGV, raten wir zu diesem Zeitpunkt vom Kauf der Aktie ab.

    Obwohl Pro+ signalisiert, dass das Unternehmen einen gewissen Wert besitzt (30,6 % Aufwärtspotenzial auf der Grundlage der Analystenziele und 41,9 % Aufwärtspotenzial auf der Grundlage der InvestingPro+-Modelle), halten wir den Zeitpunkt für einen Einstieg in die Aktie angesichts des oben dargestellten Szenarios für problematisch. Es scheint eher angeraten, diese Aktie erst nach einer Auswertung des anstehenden Geschäftsberichts des Unternehmens am 8. August in Betracht zu ziehen.

    Haftungsausschluss: Ich halte keine Positionen in Upstart Holdings Inc (NASDAQ:UPST) oder anderen hier genannten Aktien.

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