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Dem DAX ist gestern der Anstieg auf ein neues Rekordhoch gelungen (siehe grüner Kreis im folgenden Chart). In den Mainstream-Medien wurde dies natürlich wie üblich gebührend gefeiert. Unter anderem war es auch wieder Eilmeldungen wer
Doch für informierte Kreise kam der gestrige DAX-Anstieg zu Handelsbeginn nicht überraschend. Denn im Future- und CFD-Handel hat es die dafür nötigen Kursanstiege bereits vorgestern gegeben, als der Xetra-Handel feiertagsbedingt ausgesetzt war.
Und das neue Rekordhoch, welches gewöhnlich als bullishes Signal gilt, ist ein schwaches. Denn es folgten bislang keine Anschlussgewinne. Stattdessen pendelte der (Xetra-)DAX nach einer Aufwärtslücke lediglich in extrem engen Bahnen seitwärts. Und nach Beginn des offiziellen Börsenhandels in den USA gab der deutsche Leitindex sogar soweit nach, dass er unter das Hoch vom 19. April (siehe rote Linie im folgenden Chart) und damit in den Bereich der volatilen Seitwärtskonsoldiierung zurückfiel.
Einzelne Medien feierten den DAX dennoch auch nach Handelsschluss noch einmal, weil der Index den Tag mit einem kleinen Plus von 0,18 % bei 15.465 Punkten beendete und er damit den höchsten Schlusskurs in seiner Geschichte markierte. Doch durch den Rücksetzer droht eine erneute Bullenfalle, wie wir sie auch schon im Rekordhoch vom 18. Mai gesehen haben (siehe rote Kreise im folgenden Chart). Charttechniker können dem Kursverlauf des DAX daher nur wenig Positives abgewinnen.
Dabei half auch ein überraschend starker Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex nicht. Das vielbeachtete Stimmungsbarometer legte im Mai auf 99,2 Punkte zu, nach 96,6 Punkten im April (siehe schwarze Linie im folgenden Chart). Und es steht damit auf dem höchsten Niveau seit Mai 2019.
Wäre der DAX weiter angestiegen, hätte man dies sicherlich mit diesen Daten begründet. Aber auch der Anstieg des ifo-Index kam nicht überraschend, wenn man die bereits sehr starken Einkaufsmanagerdaten der Vorwoche beachtet (siehe auch „Brummende Wirtschaft lässt die Preise explodieren“).
Und sollte der DAX nun nicht bald weiter zulegen, haben wir es mit einer erneuten Bullenfalle zu tun. Bestätigt wird dies, wenn die Kurse weiter nachgeben und bis in die enge Seitwärtsrange zurückfallen (gelbe Rechtecke in den DAX-Charts oben). Nimmt die Abwärtsbewegung dabei sogar Tempo auf, muss man damit rechnen, dass die Bullenfalle noch bearishere Konsequenzen nach sich zieht, der DAX also womöglich nach unten aus der Seitwärtskonsolidierung herausfällt und sich daraus eine mögliche Topbildung ergibt. Denn häufig folgen auf Fehlsignale starke Kursbewegungen in die entgegengesetzte Richtung.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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