Der größte Goldproduzent Australiens Newcrest Mining (WKN 873365) macht Fortschritte bei der Kostensenkung. Doch der Gewinn des Dezemberhalbjahres leidet trotzdem schwer unter dem drastischen Goldpreisrückgang des vergangenen Jahres.
Der Konzern meldete einen Gewinnrückgang von 36% auf 207 Mio. Dollar nach 323 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der im Verkauf realisierte Goldpreis sank von durchschnittlich 1.618 auf 1.405 Dollar pro Unze, was den 26%igen Anstieg des Goldabsatzes auf 1,2 Mio. Unzen zunichte machte.
Allgemein wurde zwar berichtet, dass Newcrest mit dem gemeldeten Gewinn die Erwartungen übertroffen habe, allerdings hatten die besseren Analysten, die das Unternehmen beobachten, mit einem Gewinn in dieser Größenordnung gerechnet.
Mit dem drastischen Goldpreisrückgang rückte die Verschuldung der Goldproduzenten, vor allem bei Gesellschaften, die über noch nicht abgeschlossene Investitionsprojekte verfügen, in den Fokus. Und auch Newcrest ist davon betroffen. Der Verschuldungsgrad des Konzerns stieg zu Ende Dezember leicht auf 30,5%.
Das Board of Directors sei – zumindest kurz- bis mittelfristig – nicht besorgt, dass der Verschuldungsgrad über den von Newcrest angestrebten 15% liege, hieß es aus dem Unternehmen. Man strebe aber an, die Verschuldung fortlaufend zu verringern. Der Konzern hatte sich Anfang vergangener Woche genötigt gesehen, mitzuteilen, dass man nicht plane, diese Situation durch eine schnelle Kapitalerhöhung zu bereinigen.
Laut Newcrest wolle man die Ausgaben in der nächsten Zeit vor allem für die Weiterentwicklung der Cadia East-Mine in New South Wales verwenden, worauf auf der Prioritätenliste dann die Schuldensenkung folge. Erst dann denke man über eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung nach, so das Unternehmen.
Newcrest hat drastische Schritte unternommen, um seine Kosten zu senken. Der Konzern zielt nun darauf ab, in diesem Fiskaljahr einen positiven freien Cashflow (nach Investitionskosten, Explorationskosten und allgemeinen Unternehmenskosten) zu erzielen – bei einem realisierten Goldpreis von 1.450 Dollar pro Unze.
Im Dezemberhalbjahr 2013 verzeichnete Newcrest noch einen Abfluss des freien Cashflows von 229 Mio. Dollar. Allerdings ist das eine erhebliche Reduzierung gegenüber den 923 Mio. Dollar des vorangegangenen Vergleichszeitraums, als Newcrest seine Ausgaben für die Entwicklung von Cadia East und der Lihir-Minen in Papua Neu Guinea anhob.
Newcrest erklärte, dass man im nächsten Halbjahr mit einem höheren Cashflow rechne, vor allem falls der Goldpreis in australischen Dollar auf dem höheren Niveau von 1.450 Dollar pro Unze verbleibe.
Hinweis: Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.