Mit den jüngsten vier Korrekturhochs bei 60,28/59,89 Dollar hat der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) erneut die Bedeutung der Widerstandsclusters aus den Glättungen der letzten 38,90 und 200 Tage bei akt. 57,04 bis 59,34 Dollar sowie einem Fibonacci-Retracement bei 60,84 Dollar untermauert.
Vor knapp einer Woche hatten wir einen Spurt über diesen Schlüsselbereich als Voraussetzung für weitere Preissteigerungen benannt. Erst dann hätte sich nämlich weiteres Aufwärtspotenzial auf die Hochs von Mitte Mai bei 63,77 bis 64,00 Dollar ergeben.
Durch den jüngsten Abpraller an diesem Widerstand gilt es nun aber den Blick wieder gen Süden zu richten. Ein Abgleiten unter das 38,2% Fibonacci-Retracement bei 56,62 Dollar würde das ehemalige Ausbruchsniveau bei 54,35 Dollar wieder auf die Agenda rücken lassen. Danach würde ein Test der Junitiefs bei 50,80/70 Dollar winken.
Auch beim Blick auf die technischen Indikatoren gewinnt das Baisse-Szenario allmählich an Kontur. Denn der trendfolgende MACD steht unterhalb seiner Nulllinie vor einem Verkaufssignal, während der RSI seine Aufwärtstrendlinie unterschritt.
Widerstände bestehen beim Ölpreis WTI nun bei 57,04 bis 59,35 Dollar und danach die 60,28 Dollar.
Fundamental scheinen sich die Ölmarktbeobachter wieder stärker auf die Sorge vor einer schwachen Nachfrage zu konzentrieren. Das berichtete gestern das Finanzportal Investing.com. "Schleppende Konjunkturaussichten und Handelsspannungen bedeuten eine träge Nachfrage. Das dürfte den Ölpreis in den kommenden Monaten weiter belasten".