Der Ölpreis WTI konsolidierte seine Vortagesgewinne am Donnerstag und schloss knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 70 Dollar. Grund für die moderaten Zugewinne waren fallende US-Ölreserven und Meldungen aus Saudi-Arabien, wonach das Land seine Öltransporte durch die Straße von Bab el-Mandeb gestoppt hat.
Die US-Energiebehörde EIA gab am Mittwoch bekannt, dass die US-Rohöllagerbestände um 6,14 Millionen Barrel gefallen seien. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang von 2,6 Millionen Barrel gerechnet. Die US-Ölreserven befinden sich damit auf dem tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren.
Zudem hatte Reuters berichtet, dass Saudi-Arabien am Donnerstag alle Öltransporte durch die Meerenge von Bab el-Mandeb im Roten Meer eingestellt habe. Die Route gilt als sehr bedeutsam für den Öltransport. Der Stopp sei aber nur vorübergehend, teilte der saudische Energieminister Khalid el-Falih mit.
Für weitere Zugewinne bräuchte das schwarze Gold einen Sprung zurück über das Hoch vom 20. Juli bei 71,10 Dollar. Danach würde das das Hoch vom 13. Juli bei 71,66 Dollar und dann der horizontale Widerstand bei 72,38 Dollar wieder in den Fokus rücken.
Von den technischen Indikatoren her gibt es aktuell keine klaren Signale. Während sich der MACD weiter unterhalb seiner Nulllinie stabilisiert, bewegt sich der RSI richtungslos in der Nähe der 50 Punkte.
Auf weitere Verluste müssten sich die Anleger einstellen, wenn die jüngsten Tiefs bei 67,04 Dollar unterschritten wären. Das nächste Anlaufziel entspricht dann dem Aufwärtstrend seit Juni 2017 bei 66,39 Dollar.