Angesichts der weltweiten Konjunktursorgen, die aus dem Handelskrieg zwischen den USA und China resultieren, fiel das als Frühindikator für wirtschaftliche Wachstumszyklen bekannte Basismetall Kupfer Anfang September auf den tiefsten Stand seit Mai 2017. Im Anschluss daran kam es zu einer leichten Stabilisierung.
Auf die leichte Erholung der Kupferpreise folgte zuletzt jedoch ein erneuter Abverkauf, welcher am Montag nach miserablen ISM-Daten für das US-amerikanische verarbeitende Gewerbe in weiteren Verlusten gipfelte.
Dadurch erfuhr der seit April 2019 dynamische Abwärtstrend eine weitere Bestätigung, zumal der Kupferpreis erneut unter den horizontalen Unterstützungsbereich bei 2.641 bis 2.596 gefallen ist.
Als weiterer Belastungsfaktor gilt die erneut nach unten drehenden gleitenden Durchschnitte der letzten 38, 90 und 200 Tage, die von 2.596 bis 2.744 wichtige Widerstände darstellen.
Das Mehrjahrestief vom 3. September bei 2.482 bleibt daher das primäre Anlaufziel. Wenn Kupfer unter diese zentrale Unterstützung fällt, droht ein weiterer Abwärtsimpuls in Richtung des ehemaligen Ausbruchsniveaus bei 2.284.
Die technischen Indikatoren auf täglicher Basis unterstützen unser bärisches Szenario. Erst kürzlich sank der trendfolgende MACD erneut unter seine Nulllinie. Die Stochastik hat sich zwar aus dem überverkauften Bereich erholt, zeigt aber keine Dynamik auf der Oberseite an.
Hoffnung auf eine Trendumkehr würde sich nur herauskristallisieren, wenn Kupfer die Abwärtstrendlinie bei 2.662 überspringt. Dann dürfte ein Test der 200-Tage-Linie bei 2.744 auf der Agenda stehen.