Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Im September hatte ich bereits über die positive Entwicklung einiger Edelmetalle berichtet. Nach langer Talfahrt hellte sich die Lage von Gold und Silber auf. Daneben macht auch Platin mit positiven Signalen auf sich aufmerksam. Das weniger bekannte Edelmetall verzeichnete über die vergangenen Monate hinweg tendenziell fallende Notierungen – zumindest bis Mitte Oktober. Mittlerweile hat sich die Lage jedoch eindeutig verbessert.
Sinkende Notierungen im vergangenen Jahr
Im Verlauf des letzten Jahres verzeichnete Platin sinkende Kurse. Die Notierung bewegte sich innerhalb eines charttechnischen Abwärtstrends nach Süden. Im August wurde das Tief bei 754 US-Dollar je Feinunze markiert. Von dort aus startete jedoch eine starke Aufwärtsbewegung, welche weiter anhalten dürfte.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Edelmetalls seit Februar 2018 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):
Abwärtstrend überwunden
Erst im Oktober schaffte Platin den Sprung über den vorherigen Abwärtstrend. Mit dem Anstieg über die Widerstandszone zwischen 825 und 840 Dollar lieferte der Rohstoff ein positives Signal. Es wurde nicht nur der Abwärtstrend, sondern auch die charttechnische Dreiecks-Formation nach Norden verlassen. Das Dreieck ergab sich aus der Kombination des langfristigen Abwärtstrends und der kurzfristigen Aufwärtsbewegung seit September.
Mit dem Ausbruch aus der Chart-Formation wurde ein starkes Kaufsignal generiert. In den kommenden Monaten sind demnach steigende Notierungen bei Platin zu erwarten. Ab sofort dominiert der junge Aufwärtstrend bei dem Edelmetall, der vorherige Abwärtstrend kann zu den Akten gelegt werden.
Kursziel bei 900 US-Dollar
Nach charttechnischen Kriterien liegt das erste Kursziel für Platin nach dem Ausbruch bei 880 Dollar. Dort besteht ein kleiner Widerstand. Auf Sicht von mehreren Monaten wäre jedoch auch ein Anstieg über 900 Dollar möglich.
Kurzfristige Rücksetzer sind an der Börse natürlich völlig normal. Das positive Szenario würde erst hinfällig werden, wenn die neue, aufwärtsgerichtete Trendlinie nach unten gebrochen werden würde. Diese Trendlinie verläuft derzeit bei rund 824 Dollar.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski