Politik dürfte JPY weiter schwächen

Veröffentlicht am 12.10.2018, 15:01

Der USDJPY hat den Sommer damit verbraucht, wieder eine Korrelation zu den Zinsen aufzubauen. Die Yen-Schwäche hat dem Nikkei dazu verholfen, im September um fast 2000 Punkte anziehen zu können. Aber der jüngste Risikoabverkauf hat dem JPY Stärke verliehen und den größten Teil der frühen Gewinne wieder zunichte gemacht. Neben der Marktvolatilität gibt es echte Anzeichen, dass die Auswirkungen der «Abenomics» nachlassen werden und die reale Wirtschaft langsamer wird. Seitdem die BoJ im September die Tankan-Umfrage veröffentlicht hat, haben wir in Schlüsselbereichen klare Verlangsamungen gesehen. Der aktuelle Business Conditions Index für große Hersteller ist um 2 Punkte zurückgegangen, während die Industrieproduktion schwach geblieben ist. Der vielleicht einzige Lichtblick für Japan und die globale Wirtschaft sind die Exportaufträge, die im PMI des verarbeitenden Gewerbes enthalten sind, der um 1,2 auf 50,9 gestiegen ist. Auch wenn er nur knapp über der Expansion liegt werden die Nikkei-Bullen agieren. Die Inflation bleibt schwach, was die Auswirkungen des aktuellen Anstiegs begrenzt. Das Lieblingsmaß für die Kerninflation der BoJ zeigte, dass die Preise in Tokio im September um 0,7% gestiegen sind. Die allgemein höheren Preise waren sehr wahrscheinlich die Folge von höheren Energiepreisen und lagen nicht am Wachstum.

Die Märkte haben spekuliert, dass die japanischen Währungshüter ihre Wirtschaftspolitik verändern könnten. Und das vor allem durch das Beenden der akkommodierenden Geldpolitik und dem Auslösen der Normalisierung. Die negative Richtung des Wachstums und die positive Inflationsbewegung lassen jedoch vermuten, dass nichts wirklich Wichtiges angepasst werden wird. Der haushohe Sieg von Premierminister Shinzo Abe am 20. September lässt vermuten, dass die Abenomics für den Rest seiner Amtszeit beibehalten werden. Insgesamt bleibt die BoJ trotz des leichten Momentums bei Inflationstrend weiter weit von ihrem Ziel bei 2% entfernt. Die Märkte sollten durch die Kontrolle der Renditekurven und neu angenommene Prognosen keine wesentlichen Veränderungen erwarten. Da die Politik der Hauptgrund für die JPY-Schwäche ist, sollte die erneute Unterstützung für die Abenomics zu einer weiteren JPY-Schwäche führen (durch die erneute Korrelation mit dem in der Vergangenheit dominierenden US-JP-Zinssatzspread). Die geopolitischen Unsicherheiten und Ängste vor US-Protektionismus und höhere Zinsen könnten einfach einen neuen Ansturm auf sichere Häfen und einen stärkeren JPY hervorrufen. Der USDJPY konnte sich von seinem durchschnittlichen gleitenden 50-Tagesdurchschnitt bei 111,85 erholen und zielt möglicherweise auf den Widerstand bei 113,39 ab.

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