Die US-Sanktionen gegen die iranischen Rohölexporte nähern sich, die Exporte aus der islamischen Republik lassen nach. Die Produktionsleistung des Rohöls im Land könnte von seiner effektiven Produktion im Mai um 45% gesunken sein, bevor Präsident Trump sich entschieden hatte, sich aus dem Nukleardeal mit dem Iran von 2015 zurückzuziehen.
Die Folgen für die Rohölpreise liessen nicht lange auf sich warten. Die Ankündigung übertraf sogar die aktuellen geopolitischen Streitigkeiten mit China und den EIA-Rohölbestandsbericht für die Woche zum 28. September aus der letzten Woche. Zudem kommt die Aussage Saudi-Arabiens, dass die Erwartung, dass es für die Kürzungen der iranischen Produktion aufkommen soll, nicht umsetzbar ist.
Darüber hinaus dürfte die Region nach dem Tropensturm Gordon, der dazu führte, dass rund 9% der Ölproduktion des Golfs von Mexiko in den letzten beiden Tagen gestört wurde (u.a. die Gasinfrastruktur für ca. 10%) 19% ihrer Produktionswerke stoppen, da der Hurrikan Michael erwartet wird (einschliesslich 11% für die Gasinfrastruktur). Das lässt die Rohölpreise steigen.
Dementsprechend handeln das Brent- und WTI-Rohöl auf einem Vierjahreshoch, das aktuell bei 84,36 bzw. 74,73 liegt (+26,66% bzw. 23,70% im bisherigen Jahresverlauf) und der Anstieg geht weiter.