Für Silber-Anleger gab es auch schon bessere Zeiten. So stürzte das Industriemetall im September auf den tiefsten Stand seit Dezember 2015. Von hier aus griffen die Schnäppchenjäger zu und so scheint der Markt allmählich wieder ein neues Gleichgewicht zu suchen.
Ob das schon der allgemeine Startschuss für ein Investment in die unterbewerteten Edelmetalle war, sei mal dahingestellt, aber auf eine sich fortsetzende Erholung sollten sich Anleger einstellen. Schließlich schützen Gold und Silber nach wie vor in instabilen und unsicheren Zeiten Ihr Vermögen. Und Unsicherheitsherde gibt es bekanntlich ja genug.
„Neben der Italien-Krise könnte auch ein potenzieller Konflikt der wichtigsten Länder der Welt in Syrien zu einer steigenden Nachfrage nach Gold und Silber führen“, schreibt Robert Zach von Investing.com und fügte hinzu, dass „auch die Furcht der Anleger vor einer dynamisch steigenden US-Inflation ein Argument für sich erholende Edelmetalle ist“.
Wie dem auch sei: durch die charttechnische Brille betrachtet ist dem Silber-Preis ein echter Befreiungsschlag gelungen, nachdem er die langfristige Abwärtstrendlinie bei 14,91 Dollar übersprang. Weitere Kursgewinne wären denkbar, wenn das Industriemetall über das Hoch vom 27. August bei 14,88 Dollar steigt. Nächstes Anlaufziel entspräche dann dem ehemaligen Ausbruchsniveau bei 15,30 Dollar.
Die technischen Indikatoren auf Tagesbasis sind ebenfalls positiv zu interpretieren. So nähert sich der trendfolgende MACD mit hohem Tempo seiner Nulllinie. Ein handfestes Kaufsignal würde ertönen, wenn sich der Indikator darüber erholen könnte.
Vorsicht ist indes geboten, wenn Silber unter die 38-Tage-Linie bei 14,40 Dollar fallen sollte.