Die Börsenwelt hält den Atem an, die Aktienmärkte spüren den Druck, und die Nervosität in Anbetracht zunehmender Probleme und Sorgen nimmt stetig zu. Doch genau in solchen turbulenten Momenten ist es ratsam, die Scheuklappen abzulegen und den Blick auf das große Ganze zu richten. Denn wie ein Fernglas, das uns ferne Horizonte näher bringt, kann ein Blick auf das langfristige technische Bild unsere Sichtweise schärfen und uns für die kurzfristigen Entscheidungen wappnen.
Unsere Landkarte durch dieses stürmische Gewässer ist der Monatschart des S&P 500, das Barometer der Finanzmärkte.
Der Trend über mehrere Jahrzehnte hinweg bleibt per Saldo aufwärts gerichtet (1). Gleiches gilt für den kurzfristigeren Trend (2).
Doch genau an dieser Stelle wird es knifflig. Der Höchststand im Jahr 2021 lag am Widerstand des langfristigen Trendkanals. Von dort aus ging es dann abwärts. Dann gab es einen kleinen Abpraller an der 14-jährigen Trendlinie, die durch (2) markiert ist, bevor der Kurs ein niedrigeres Hoch erreichte. Und aktuell lotet der Kurs die Unterstützung bei (3) aus.
Per Saldo bleibt der Trend vorerst aufwärts gerichtet, aber es hängt viel davon ab, was in den nächsten Wochen passiert. Mit anderen Worten: Die Bullen brauchen die Unterstützung bei (3), um sich behaupten zu können. Bleiben Sie am Ball.