SMC-Research hat die Coverage der STS Group AG (DE:SF3) gestartet. Die SMC-Analysten Dr. Bastian Brand und Holger Steffen sehen den fairen Wert deutlich über dem aktuellen Kurs, wobei das Kursziel stark von den künftigen Margenverbesserungen abhänge.
Die STS Group habe im vergangenen Jahr den Sprung an die Börse geschafft und mit der organisatorischen Integration der in der Vergangenheit übernommenen Unternehmensteile den Grundstein für die Realisierung zahlreicher umsatz- und kostenseitiger Synergien gelegt.
Das Unternehmen als Ganzes sei 2018 mit einer unbereinigten EBITDA Marge von 3 Prozent nur unterdurchschnittlich profitabel gewesen, allerdings haben sich im wichtigen Plastics Segment mit einer Erhöhung der Marge um 4,2 Prozentpunkte zum Vorjahr bereits erste deutliche Verbesserungen gezeigt.
STS Group
Darüber hinaus werden in diesem Jahr nach den Ausführungen des Researchhauses Sonderbelastungen in Höhe von 11,8 Mio. Euro wegfallen, was sich entsprechend positiv in der (unbereinigten) EBITDA-Marge und im Cashflow niederschlagen werde.
Erfreulich und für die Zukunft erfolgversprechend seien nach Meinung der Analysten auch die Eröffnung einer dritten Produktionsstätte in China sowie die absehbar höhere Auslastung des in Polen im Jahr 2017 in Betrieb gegangenen Werkes.
Auf mittlere Sicht sollte das Unternehmen aus Sicht von SMC-Research insbesondere von den Synergien profitieren, die sich durch die Integration der in den Unternehmensteilen angesiedelten Kompetenzen ergeben. Cross-Selling, die Entwicklung integrierter Produkte, der verbesserte geografische Footprint sowie die Nutzung von Skaleneffekten in den Unternehmensfunktionen dürften nach Einschätzung der Analysten allesamt einen positiven – wenn auch aktuell noch schwer zu quantifizierenden – Effekt auf Umsatz und Marge haben.
Etwas kritischer sehe SMC-Research die jüngste Entwicklung im Acoustics Segment, für das noch keine Trendwende absehbar sei. Auch der Konzernumsatz im zweiten Halbjahr 2018 habe insgesamt, trotz saisonaler Effekte, eine kleine Enttäuschung dargestellt. Darüber hinaus bestehe eine starke Abhängigkeit gegenüber der Investitionsbereitschaft und der Entwicklung der KfZ-Industrie in ihrer Gesamtheit. Die langfristige Natur und Planbarkeit der Aufträge und der hohe Auftragsbestand (1,9 Mrd. Euro) seien dagegen risikosenkende Faktoren.
Als Fazit bleibe gemäß SMC-Research festzuhalten, dass das Unternehmen aktuell noch am Anfang eines langfristigen und noch mit einer erheblichen Unsicherheit behafteten Effizienzverbesserungs- und Wachstumsprozesses stehe. Nach dem Börsengang im Juni letzten Jahres sei der Aktienkurs des Unternehmens stark gesunken, was nach Meinung der Analysten auch damit zu tun habe, dass 2018 noch ganz im Zeichen der organisatorischen Integration des Unternehmens gestanden habe und kurzfristige Erfolge in der organischen Umsatzentwicklung somit nicht zu vermelden gewesen seien.
Die jüngsten Erfolge in der Auftragsakquise und weitere, von den Analysten unterstellte, werden sich nach Einschätzung des Researchhauses aber mittelfristig in einer höheren Erlösdynamik niederschlagen, die mit höheren Margen einhergehen sollte. SMC-Research habe das in dem Bewertungs-Modell abgebildet und trotz einer konservativen Vorgehensweise einen fairen Wert in Höhe von 15,10 Euro je Aktie ermittelt. Auf Basis eines Kurspotenzials von mehr als 80 Prozent stufen die Analysten die Aktie mit „Speculative Buy“ ein, wobei der spekulative Charakter vor allem aus dem Umstand resultiere, dass der Unternehmenswert im hohen Maß von den Margenverbesserungen der Zukunft abhänge.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 15.04.19, 8:20 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 15.04.19 um 7:40 Uhr fertiggestellt und am 15.04.19 um 7:50 Uhr von sc-consult GmbH (SMC-Research) erstmals veröffentlicht.