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Syrien, Notenbanken und US-Arbeitsmarkt - Sommerpause ist beendet!

Veröffentlicht am 03.09.2013, 16:00
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Ein Angriff mit Giftgas in Syrien sei nicht mehr zu leugnen, teilte der amerikanische Außenminister John Kerry am Montag vergangener Woche mit. Die Vereinigten Staaten und die internationale Gemeinschaft müssten darauf antworten.

Möglicher Militärschlag ließ die Aktienmärkte einknicken


Ein dadurch wahrscheinlich gewordener militärischer Einsatz ließ die Kurse an der Wall Street am Freitagabend einknicken. Der DAX vollzog diese Vorgaben am Dienstag früh durch starke Kursverluste nach.

Wie üblich, wenn es im Nahen Osten zu Problemen kommt, stieg der Ölpreis deutlich an und drückte zusätzlich auf die Aktienkurse. Denn ein zu hoher Ölpreis kann sich sehr schnell als Bremsklotz für die Weltwirtschaft herausstellen.

Schuldenobergrenze in den USA wird wieder zum Thema


Als wäre dies nicht schon Belastung genug für die Aktienmärkte, rückte zeitgleich der Streit über den Bundeshaushalt in den Vereinigten Staaten wieder in den Fokus der Anleger. Mitte Oktober stoßen die Vereinigten Staaten nach Angaben von Finanzminister Jacob Lew an die gesetzliche Schuldenobergrenze. Es wird also in den kommenden Wochen darum gehen, eine erneute Anhebung des Limits zu beschließen, um die Zahlungsunfähigkeit der USA abzuwenden.
Derzeit beträgt die Obergrenze für die Staatsschulden 16,7 Billionen Dollar (12,5 Billionen Euro).

US-Wirtschaft wächst deutlich stärker als erwartet


Da half es auch nicht, dass am Donnerstag das Wachstum der US-Wirtschaft in der vorläufigen Fassung für das zweite Quartal mit aufs Jahr hochgerechnet 2,5 Prozent angegeben wurde, was deutlich über der offiziellen Vorabschätzung von 1,8 Prozent lag. Das Wachstum fiel damit mehr als doppelt so hoch aus, wie im ersten Quartal, als das Bruttoinlandsprodukt "nur" um 1,1 Prozent anstieg.

Derart positive Nachrichten rückten natürlich vor dem Hintergrund des Syrien-Konflikts in den Hintergrund. Allerdings wurden zu gute Wirtschaftsdaten an der Börse zuletzt auch eher skeptisch betrachtet, weil dies die US-Notenbank Fed veranlassen könnte, schneller den Geldhahn zuzudrehen.

Heftige Kursverluste an den Aktienmärkten


Insofern wurden die Kurse in der vergangenen Woche gleich dreifach belastet: vom möglichen Militärschlag in Syrien, von der Schuldenobergrenze der USA und von einem starken US-BIP-Wachstum. Konsequenz: Der Dow Jones gab auf Wochensicht 1,4 Prozent, der S&P 1,9 Prozent und die Nasdaq ebenfalls 1,9 Prozent nach. Mit einem Minus von 4,5 Prozent verzeichnete der Dow im August den größten Verlust auf Monatssicht seit Mai 2012.

Weiterhin Kursverluste erwartet


Damit haben sich unsere Warnungen, die wir in den vorangegangenen Ausgaben so oft wiederholt haben, nun eindeutig bestätigt. Wir haben Sie nicht nur schon frühzeitig vor der saisonal üblichen Schwäche gewarnt, sondern wir sahen auch kurzfristig eine Fortsetzung der Abwärtstendenz in den US-Indizes und glaubten, dass dann auch der DAX diesem Trend folgen wird. Dass es nun genau so gekommen ist, lässt sich an dem folgenden Chart, den Sie auch schon aus vorangegangenen Ausgaben kennen, eindrucksvoll ablesen.

Vergleich der Aktienindizes

Gegenbewegung in den US-Indizes endete und die Korrektur im DAX startete

Exakt zum Wochenanfang am 26. August endete die kleine Gegenbewegung in den US-Indizes und startete die Korrektur im DAX und im EuroStoxx50. Und die Kursverluste dürften sich weiter fortsetzen, solange Unsicherheit über das weitere Vorgehen bezüglich Syriens herrscht.

Es ist schon merkwürdig, wie manchmal externe Ereignisse zu sonst üblichen Kursmustern an der Börse passen. Auf die saisonale Schwäche hatten wir hier an dieser Stelle längst hingewiesen. Nun scheint der mögliche Militärschlag den Startschuss für diese Kursverluste gegeben zu haben.

Die Sommerpause ist eindeutig beendet!


Am Montag blieben die US-Börsen übrigens wegen des Feiertags "Labor Day" geschlossen. Die Woche dürfte dennoch weiterhin sehr bewegt bleiben. Neben den genannten Problemen rücken auch wieder sehr wichtige Wirtschaftstermine auf die Agenda: Die so wichtigen monatlichen US-Arbeitsmarktdaten werden veröffentlicht und die Notenbanken Bank of England und Europäische Zentralbank (EZB) entscheiden wieder über ihre zukünftige Geldpolitik. Die Sommerpause ist eindeutig beendet!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse

Sven Weisenhaus

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