Der starke Euro, die trotz Teil-Lockdown erhöhte Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland sowie die Unsicherheit einer Brexit-Einigung haben die Stimmung der Börsianer zum Wochenauftakt belastet. Auch der Anstieg der Industrieproduktion in Deutschland im Oktober, welcher im Vergleich zum Vormonat um +3,2% zulegen und damit die erwarteten +1,6% übertreffen konnte, hat zu keinem nachhaltigen Kaufinteresse geführt. So kam der DAX am Montag mit -0,3% schwächer in den Handel. Während des Tages weitete sich der Verkaufsdruck aus, wodurch temporär sogar das wichtige Support-Level am GD 20 bei derzeit 13.234 Punkten unterboten wurde. Bis zum Handelsende konnten die Käufer den Index dann allerdings wieder über den gleitenden Durchschnitt führen und den Tagesverlust auf -0,1% verringern. Diese bullishe Tendenz hat zu einem weiteren Absinken der Signallinien der Slow Stochastik geführt und gleichzeitig die Ausgangsbasis für eine neue Aufwärtswelle gelegt. Wichtige Impulse könnten hierfür im Tagesverlauf durch die Daten der ZEW zur Einschätzung der aktuellen Lage und den Konjunkturerwartungen im Dezember ausgehen. Gelingt es den Käufern, an die gestrige Erholungsbewegung anzuknüpfen, dürfte die Barriere am Verlaufshoch vom 03. September bei 13.465 Punkten (Widerstand 1) erneut ins Visier genommen werden. Ein Breakout über diese charttechnische Hürde könnte einen Trendschub in Richtung des bisherigen Allzeithochs vom 17. Februar bei 13.797 Punkten (Widerstand 2) auslösen. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kursanstieg von +0,1% getaxt. Das Long-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig unter die Kursmarke von 12.992 Punkten (Unterstützung 2) fällt.