Am Mittwoch konnte der DAX durch konkretere Aussichten auf ein Konjunkturpaket in den USA mit einem Gap Up um rund +0,4% fester in den Tag starten. Marktbeobachter gehen davon aus, dass Demokraten und Republikanern im Kongress sich aufgrund der Dringlichkeit des Themas mit Kompromissen annähern dürften. Nach dem Handelsstart wurde die Kurslücke erfolgreich verteidigt und ein Trendschub in Richtung des Post-Corona-Hochs vom 03. September bei 13.465 Punkten (Widerstand 1) eingeleitet. Der Austritt aus den Bollinger Bändern in den überkauften Bereich dämpfte die Euphorie dann allerdings vier Punkte unter dem Verlaufshoch. Als Reaktion setzte eine technische Gegenbewegung ein, welche die Kursentwicklung bis zum Handelsende auf einen Tagesgewinn von +0,5% zurückführte. Experten machten dafür auch die Unsicherheit vor dem Treffen des britischen Premier Boris Johnson und der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zur Verhandlung eines Brexit-Deals verantwortlich. Charttechnisch überwiegen weiterhin die Kaufsignale, welche durch die Slow Stochastik sowie die Kursnotierungen über den bei 12.053 Punkten verlaufenden GD 200 und bei 13.245 Punkten verlaufenden GD 20 ausgelöst wurden. Infolgedessen dürften Kursanstiege das Börsenbarometer in den kommenden Tagen in Richtung 13.465 Punkte führen. Sobald ein nachhaltiger Ausbruch erfolgt ist, sind Kursanstiege bis zum Allzeithoch vom 17. Februar bei 13.797 Punkten (Widerstand 2) vorstellbar. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kursrückgang von -0,2% getaxt. Das Long-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig unter die Kursmarke von 12.992 Punkten (Unterstützung 2) fällt.