Die Märkte standen gestern im Wesentlichen unter dem Einfluss des stattgefundenen Besuchs der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan. Wir gehen zwar davon aus, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt keine große Marktwirkung entfalten wird, jedoch erhöht es die Volatilität und die weitere Entwicklung ist aufmerksam zu beobachten. Die asiatischen Märkte verarbeiteten dies über Nacht in der Breite leicht positiv. Auch wenn bisher keine konkrete Reaktion angekündigt ist, ist seitens der Chinesen mit einer Reaktion zu rechnen, ggf. einen Militärmanöver? In Bezug auf China gefällt uns zudem die hartnäckige Wachstumsschwäche nicht. Zumal nach jüngsten Verlautbarungen der Parteiführung nicht zu erwarten ist, dass in den nächsten Corona-Wellen ein gelockerter Umgang damit an den Tag gelegt wird. Neue Lockdowns in großen Regionen wie Schanghai kämen als zusätzliche Belastung für China und den Rest der Welt hinzu. Der apano-Stimmungsindex reagiert auf den negativen Handelsschluss gestern in den USA. Der S&P500 schloss mit rund -0,7% unterhalb der 100-Tage-Linie, was zu Punktabzug führt. Zudem stiegen auch gestern die Zinsen vieler Staatsanleihen. Unter Druck kamen auch Anleihen der Schwellenländer. Auch hier Punktabzug. Die heutige Einkaufsmanagerindizes in Europa hatten positives. Spanien, Frankreich und Deutschland mit Werten über 50 (also Expansion) und auch über den Erwartungen. Der Gesamtindex für Europa liegt zwar auch über den Erwartungen, jedoch mit 49,9 marginal rückläufig. Unter den Erwartungen blieb Italien: Mit einem Wert von 48,8 deutlicher rückläufig. Die politische Gemengelage bleibt nach dem Auseinanderbrechen der Regierung in Italien ohnehin angespannt. Der Renditeanstieg italienischer Staatsanleihen wird ebenfalls vom apano-Stimmungsindex mit einem Punktabzug registriert. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.