die US-Märkte bleiben heute wegen des Martin Luther King Day geschlossen. Am Freitag belasteten die im Dezember um 0,7% gesunkenen US-Einzelhandelsumsätze, prognostiziert war -0,1%. Zudem wurde der November nach unten revidiert. China meldet heute früh, dass seine Wirtschaft um 2,3% in 2020 gewachsen ist. Im vierten Quartal wuchs das BSP um 6,5%. Beide Zahlen lagen über den Erwartungen. Schwachstelle waren die Einzelhandelsumsätze, die 2020 um 3,9% sanken. In Q4 betrug der Anstieg 4,6% ggü. Q4 2019. Die Industrieproduktion ist im Dezember um 7,3% gewachsen ggü. Dez 2019, stärker als im November und mehr als erwartet. Dank des guten Zahlenwerks zogen die chinesischen Börsen um ca. ein Prozent an. Tokio hingegen schwächer. Der Widerstand der Bevölkerung gegen Olympia 2021 nimmt zu, laut einer Umfrage sind 80% für eine Absage. Zudem liegt die Zahl der Neuinfektionen mit über 7000 für japanische Verhältnisse auf hohem Niveau. Stark unter Druck der KOSPI. Hier lastet Druck auf der Samsung (F:SAMEq) Group, nachdem der Samsung Erbe Jay Y. Lee der Bestechung schuldig gesprochen wurde und für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis muss. Damit ist das Konglomerat temporär führerlos, was deshalb problematisch ist, da Lee alle wichtigen Entscheidungen bündelte und abzeichnetet. Weit über Samsung Electronics hinaus belasten außerdem Reuters-Informationen den Halbleitersektor, dass die Trump-Administration einige der geplanten Lieferungen an Huawei verbieten würde. Reuters berichtete, dass die Semiconductor Industry Association vom US-Handelsministerium zu etlichen Lizenzen Anfragen gestellt und einige bereits konkret zurückgewiesen hat. Das betrifft nicht nur diverse asiatische Halbleiterunternehmen, sondern z.B. auch Intel (NASDAQ:INTC). Die neue US-Finanzministerin, ex-Notenbankpräsidentin Yellen, bekennt sich laut ihrem Umfeld zu einem freien Wechselkurs des Dollar, ist demnach nicht an einem schwächeren Außenwert interessiert. Das könnte ein Grund sein, warum die Automobilwerte in Europa heute recht freundlich tendieren. Insgesamt zeigt sich der STXE 600 heute früh stabil, jedoch stehen die Energiewerte unter Druck. Hier belastet der schwächere Ölpreis. Im apano-Stimmungsindex zeigen sich unterhalb des Radars bei den Risk-off Indikatoren leichte Warnhinweise: die Volatilitäten klettern und die Creditspreads steigen an. Dass sowohl USD als auch US-Staatsanleihen gesucht sind, verstärkt den Eindruck eines etwas vorsichtiger werdenden Marktes.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.