Erneut zeigt sich heute früh, dass die Börsen sich derzeit nur noch im Kreise drehen, ohne tatsächlich vom Fleck zu kommen. Die gestern früh noch gesuchten Tech- und Rohstoffwerte stehen besonders unter Druck, und der DAX ist vom gestern früh erreichten Allzeithoch bereits wieder 2% entfernt. Da heute Abend die FED-Minutes veröffentlicht werden, ist für das Ende des Handelstages eine Zunahme der Volatilität nicht auszuschließen. Mit Bullard und Bostic werden zudem heute auch zwei FED-Gouverneure vor die Mikrofone treten. Die Bank of America (NYSE:BAC) sieht das Thema Inflation als das derzeit größte Risiko für die Märkte an, Covid ist auf Platz 4 abgerutscht. Die Stimmungsumkehr begann bereits gestern am späteren Nachmittag in den USA und setzte sich verstärkt heute früh in Asien/Australien fort. Der Nikkei 225 gab den größten Teil seiner gestrigen Gewinne wieder ab, wobei insbesondere Zykliker verkauft wurden. Sydney erlebte den schlechtesten Handelstag seit Wochen, insbesondere Rohstoffaktien standen im Einklang mit deutlich nachgebenden Metallpreisen unter Druck. Angeblich gibt es Fortschritte in den Bemühungen zwischen den USA und dem Iran im Atomstreit, was Erwartungen weckt, dass das globale Ölangebot via Iran steigen könnte. Das belastet den Ölpreis. Bei Bitcoin verschärft sich der Gegenwind: die chinesische Regierung verbietet den Finanzinstituten, Dienstleistungen anzubieten, die an Transaktionen in Kryptowährungen gekoppelt sind. Zudem wiederholte die PBoC ihr Statement, dass Bitcoin nicht als Zahlungsmittel eingesetzt werden dürften. Das politische Verhältnis zu China versteift sich weiter: das EU Parlament wird formell beschließen, das in sieben Jahren Arbeit entwickelte Investitionsabkommen mi China auf Eis zu legen, bis die chinesischen Sanktionen gegen einige EU-Ratsmitglieder (Hintergrund: Xinjiang) aufgehoben werden. Zudem hat Nancy Pelosi gestern einen diplomatischen Boykott der olympischen Winterspiele 2022 in Peking empfohlen, um China wegen seiner Menschenrechtsverletzungen zu boykottieren. Die Zeitspanne zwischen Bestellung und Lieferung von Chips liegt laut einem Bloomberg-Bericht inzwischen bei rekordhohen 17 Wochen. Die Automobilindustrie erwarte dadurch Umsatzeinbußen von 110 Mrd USD. Der apano-Stimmungsindex verliert heute früh wieder alle Punkte, die er in den letzten drei Handelstagen gewonnen hat. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.