Ohne neue Fakten sackten die Märkte gestern so übertrieben deutlich ab, dass wir dies nutzten und am späteren Nachmittag die am Donnerstag aufgebaute Teilabsicherung auf den ESX 50 auflösten. Die negative Covid-Entwicklung in Asien/Pazifik belastet jedoch weiterhin die globale Stimmung – so ist das von ANZ ermittelte Verbrauchervertrauen in Australien heftig eingebrochen, was auch Auswirkungen auf die dortigen Konsumentausgaben hat. Wir warten nur auf eine Zwischenerholung, um erneut abzusichern. Der S&P 500 hat erneut exakt an der 50-Tage-Linie gedreht, das ist bereits das fünfte Mal in den letzten drei Monaten. Da er nun aber unter seinem 20-Tage-Durchschnitt steht, verliert er 3 Punkte im apano-Stimmungsindex. Gold bewegt sich interessant: oben bremst die 38er Linie (2 Monats-Durchschnitt), unten stützt die 20er (1 Monat). Da viele Marktteilnehmer mit Charts arbeiten, löst das Anstoßen an relevante Eckwerte wie diese oft Impulse aus. Spannend wird es beim Bitcoin: er nähert sich der 29.700 USD. In dieser Region liegen die bisherigen 2021er Jahrestiefs, die er zweimal getestet hat. Da zudem nun die kompletten Gewinne des laufenden Jahres weggeschmolzen sind, wird es jetzt wohl hektisch werden: kommen neue Käufer – die auf diese Kurse gewartet haben - oder steigen die im Dezember-Hype aufgesprungenen Neuanleger/Fondsmanager nun schnell aus, bevor für 2021 Verluste im Buch stehen? Die Zahlen von IBM (NYSE:IBM) kommen gut an, der Kurs zieht deutlich an. Heute Abend wird Netflix (NASDAQ:NFLX) wichtig. Die asiatischen Börsen legten im Vergleich zu den gestrigen Xetra-Sclusskursen Kursen / Futures zu, im Vergleich zu den offiziellen Schlusskursen von gestern Morgen steht jedoch - wie in Europa - ein deutliches Minus. Soeben hat Singapur die Covid-Restriktionen wieder verschärft. Die Pandemie lastet derzeit besonders auf den Tourismusaktien – erneut ist der Sektor Schlusslicht in Europa. Freilich nähern sich nun die Kuse der dort notierten Unternehmen wieder einer vernüntigeren Bewertung, der Optimismus war im Frühjahr völlig überzogen gewesen. Zur Vorsicht mahnt die anhaltende Flucht in Sicherheit: nach den deutschen sind jetzt auch die US-Staatsanleihen im Risk off- Modus. Die dadurch dokumentierte Risikoaversion kostet 4 Punkte, zwei weitere Punkte verliert unser Index durch den Indikator Nervosität (Volatilität). Der apano-Stimmungsindex steht damit heute auf -3. Das ist der niedrigste Wert seit Mai 2020. Der objektive Punktestand empfiehlt: Netto-Investitionsgrad absenken! Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.