Am Freitag trübte sich die Zuversicht der Marktteilnehmer ein. Auslöser waren negativ aufgenommene Q3-Reports von Intel (NASDAQ:INTC) – hier enttäuschte der Umsatz, ausgelöst durch das Fehlen von Bauteilen - und von Snapchat. Dass die von Apple (NASDAQ:AAPL) geänderten Datenschutzregeln so enorm auf die Werbeeinnamen durchschlagen würde, war nicht erwartet worden. Jetzt warten die Investoren, wie gravierend diese Auswirkungen beim Indexschwergewicht Facebook (NASDAQ:FB) sein werden. Morgen werden die Börsengiganten Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) berichten – von beiden werden exzellente Zahlen vom Markt erwartet und gefordert - und am Donnerstag kommen Apple und Amazon (NASDAQ:AMZN). Diese 5 Unternehmen präsentieren 23% des S&P 500 Gewichts und gigantische 40% des Nasdaq 100 Index. Dass Evergrande in allerletzter Minute eine fällige Zinszahlung geleistet hat und an einigen Baustellen die Arbeiten wieder aufgenommen hat, sorgt momentan für etwas Ruhe, mehr als eine Atempause ist es in Anbetracht des krassen Missverhältnisses aus Liquidität und kurzfristigen Verbindlichkeiten aber nicht. Am Wochenende kündigte die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, an, dass diese Woche ein Durchbruch bei den beiden Infrastrukturprogrammen erzielt werden könnte. Es sind jedoch zwei Einschränkungen zu beachten: zum einen werden die Pakete erheblich kleiner als geplant ausfallen. Zum andern könnte es sein, dass der Teil der Finanzierung, der über inzwischen abgelehnte höhere Steuern für Unternehmen und Topverdiener stattfinden sollte, nun darüber erfolgt, dass Aktienrückkäufe zukünftig steuerlich stärker belastet werden. Diese sind seit Jahrzehnten eine wichtige Stütze des amerikanischen Börsenaufschwungs. Als weitere Einnahmequelle wird die steuerliche Erfassung des Vermögenszuwachses von Miliardären erwogen. Freitag Abend sprach US-Notenbankpräsident Jerome Powell Klartext: es ist Zeit, das Tapering zu beginnen, aber es es ist noch nicht die Zeit gekommmen, um die Zinsen anzuheben. Er geht davon aus, dass der Inflationsdruck nächstes Jahr wieder nachlässt. Bereits am Freitag kletterte der apano-Stimmungsindex um sechs Punkte auf +22. Vier kamen vom Nikkei, zwei vom DAX. Unterhalb des Radars zeigen sich die Rohstoffe heute deutlich erholt. Zwei der Gründe hierfür könnten sein: die Wiederaufnahme der Bautätigkeiten von Evergrande und die Aussage Saudi-Arabiens, keine deutliche Produktionsausweitung der Ölforderung vornehmen zu wollen. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.