Auch gestern gelang es dem S&P 500 nicht, den Widerstand bei 4240 zu überwinden und auf ein neues Allzeithoch zu klettern. Die Investoren verharrten einen weiteren Tag in der Warteschleife und warten vor einer Neupositionierung auf die Mai US-Verbraucherpreise, die am morgigen Donnerstag veröffentlicht werden. Kleinere „Wetten“ liefen tendenziell dahin, dass mehrheitlich offenbar erwartet wird, dass der Preisanstieg nicht so dramatisch ausfallen wird. Das war erkennbar daran, dass die Renditen der 10jährigen US-Staatsanleihen auf den unteren Rand ihres Tradingbandes zurück fielen, aktuell stehen sie bei 1,521%. Die relative Stärke der Techwerte und die Schwäche der Finanzwerte deutet in die gleiche Richtung. Da morgen ebenfalls die wichtige EZB-Sitzung ansteht (ich hatte im gestrigen Blog versehentlich beide Termine bereits für heute angekündigt), darf es nicht verwundern, wenn heute ein erneut schwankungsarmer Tag auch in Europa ansteht. Der STXE 600 steht nach der ersten halben Handelsstunde absolut unverändert zum gestrigen Handelsschluss. Diese gespannte Ruhe darf jedoch nicht mit Lethargie verwechselt werden – ab Donnerstagnachmittag dürfte erhebliche Bewegung in die Märkte kommen. Chinas Statistikbehörde NBS meldete für Mai einen 9% Anstieg der Produzentenpreise (PPI), insbesondere bedingt durch die Hausse der Rohstoffpreise. Erwartet worden war +8,5% nach +6,8% im April. Dieser Kostenanstieg kann bislang aber wohl nur ansatzweise weitergegeben werden, denn die Verbraucherpreise (CPI) sind lediglich um 1,3% ggü. dem Vorjahr gestiegen nach +0,9% im April. Analysten hatten mit 1,6% gerechnet. Das deutet darauf hin, dass bei zumindest einigen Firmen des produzierenden Gewerbes Margendruck entsteht. Unter die Motorhaube geschaut wirkten die Lebensmittelpreise dämpfend, während Flugtickets, Kraftstoff, Kleider und Elektrohaushaltsgeräte deutlich teurer wurden. Chinas Börsen reagierten recht freundlich auf die Zahlen. In Südkorea gerieten einige Techwerte aus unternehmensspezifischen Gründen unter Druck, was den KOSPI belastete. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.