Der deutsche Leitindex durchschritt letzte Woche eine wichtige kurzfristige Widerstandsbarriere. Diese verlief bei 14.000 bis 14.115 Punkten.
Damit konnten gleich zwei Abwärtsmodi nach oben verlassen werden. Der aktuell übergeordnete Abwärtstrend bleibt allerdings weiterhin intakt.
Für eine technische Kehrtwende nach oben müssten nach wie vor sämtliche Gleitende Durchschnitte überschritten werden. Diese verlaufen in einer Spanne von 15.466 bis 14.603.
Die 38-Tage-Linie (14.603) fungiert hier nun als nächster markttechnischer Widerstand. Für eine spürbare Entlastung müssten der DAX 40 eh die 14.980 Zählermarke überschreiten.
Dies käme dann auch einem Ausbruch aus dem übergeordneten Abwärtstrend gleich. Dieser ist seit 05. Januar 2022 intakt.
Die kurz- bis mittelfristigen Abwärtstendenzen bleiben aber weiterhin gegeben. Es droht sogar ein klassisches „Island-Reversal“.
Dieses könnte dazu führen, dass das Gap vom 16.03.2022 bei 13.975 Punkten recht schnell wieder geschlossen wird.
Seitens der Markttechnik bleiben die Indikationen divergent. Der Trendfolger MACD tendiert neutral. Das Momentum zeigt sich leicht negativ. Die Slow-Stochastik ist durch die Entwicklung der letzten Tage im überkauften Bereich angekommen.
Nun hat sich die Spannbreite zwischen 14.115 bis 14.000 Punkten zu einer wichtigen Unterstützung gewandelt.
Große Beachtung werden heute die weiterhin sehr zähen, aber fortgesetzten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine finden. Die Volatilität im DAX bleibt weiterhin hoch.
Die Ausweitung der Bollinger-Bänder sowie der VDAX-New zeugen davon. Das Mittlere Bollinger-Band tendiert nahezu analog zum Gap bei 13.955 Zählern.
Fazit:
- Übergeordneter Abwärtstrend weiterhin intakt
- Drohendes „Island Reversal“ und Gap-Closing bei 13.975 Punkten