Die Federal Reserve hat wie erwartet den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt gesenkt und die Tür für eine weitere Senkung im Jahresverlauf offen gelassen.
Der Schritt von gestern sei nur ein Teil einer Anpassung, sagten die Währungshüter. Einen vorbestimmten Weg für die Geldpolitik gebe es nicht. Die hereinkommenden Daten werden weiterhin genau beobachtet.
Die Zinsen wurden gesenkt, um die Wirtschaft auf Kurs zu halten. Innerhalb der Fed fürchtet man den Handelskrieg und die globale Konjunkturverlangsamung.
Auf die jüngste Liquiditätskrise am Interbanken-Markt ging die Fed im Statement zwar nicht ein. Powell sagte, die Entwicklungen habe man teilweise erwartet, aber die Reaktion sei stärker ausgefallen als gedacht. „Wir haben die Instrumente, auf Probleme zu reagieren, und werden nicht zögern, diese einzusetzen. Über die Entwicklung am Geldmarkt sind wir nicht besorgt“, so der Notenbankchef.
Den Turnaround an der Wall Street trat Powell mit der Aussage los: „Die Fed könnte ihre Bilanz früher als gedacht wieder hochfahren“. Man müsse die Entwicklungen im Auge behalten, sagte er mit Blick auf die Reserven.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Fed aktuell selbst nicht weiß, wohin die Zinsen als nächstes gehen werden. Wie Powell sagte: man werde nun von Meeting zu Meeting entscheiden. Die Risiken von niedrigeren Zinsen sind mit dieser Sitzung sicherlich nicht kleiner geworden. Das zeigen auch die Turbulenzen am Interbanken-Markt, den es in den nächsten Tagen zu beobachten gilt.