Nach dem hektischen Treiben in der Vorwoche dürfte uns heute ein eher ruhiger Handel an der Frankfurter Börse bevorstehen. Die professionellen Marktteilnehmer haben ihre Weihnachtsgrüße größtenteils bereits verschickt, die Bücher für dieses Jahr geschlossen und sich damit aus dem Handelsgeschehen bis zum Jahreswechsel verabschiedet.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Aus Enttäuschung darüber, dass nach den geldpolitischen Hiobsbotschaften der vergangenen Woche die Weihnachtsrally in diesem Jahr wohl ausfallen dürfte, dürften sich auch nur noch wenige Privatanleger an diesem Geschehen beteiligen. Dies bietet aber auch Vorteile, denn so können die verbliebenen Akteure mit verhältnismäßig geringen Umsätzen den Deutschen Aktienindex vor dem Fest vielleicht wieder zurück über die 14.000er Marke heben. Das würde dann vielleicht auch etwas Mut für die letzte Handelswoche machen.
Im Fokus der Anleger und in den Schlagzeilen bleibt zum Jahresende Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk. Die Aktie des Autobauers hat im Jahresrückblick nun über 60 Prozent verloren, ein Albtraum für jeden Investor. Dass sich Musk fast ausschließlich nur noch mit dem gekauften Nachrichtendienst Twitter beschäftigt, sorgt bei den Aktionären für Unmut. Aber auch bei seinem neuen Baby läuft nicht alles rund. Nach mehreren Änderungen auf der Plattform wird die Kritik an ihm auch in dieser Angelegenheit immer lauter. Nun lässt er erneut seine Follower auf Twitter darüber abstimmen, ob er als Geschäftsführer zurücktreten soll und kündigt an, sich an dieses Ergebnis halten zu wollen. Ob dies allerdings den nötigen frischen Wind für Twitter und vor allem für Tesla (NASDAQ:TSLA) bringen kann, bleibt abzuwarten.