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ThyssenKrupp: Der deutsche Stahlriese am "Feuer" löschen

Veröffentlicht am 22.07.2019, 09:31
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Bei ThyssenKrupp (DE:TKAG) laufen derzeit neben Stahlöfen auch die Rotstifte heiß, die im Konzern versuchen die Kosten zusammen zu streichen und entsprechend die größten “Brandherde” zu löschen. Es ist meist ein alarmierendes Zeichen, wenn Einstellungsstopps verkündet werden und Geschäftsreisen untersagt werden. Geht es dann soweit, dass Projektkosten einer kritischen Überprüfung unterzogen herrscht im Management Alarmstimmung. So geschehen vergangene Woche bei ThyssenKrupp, als sich Guido Kerkhoff per Brief an die Mitarbeiter wandte.

Es gilt die Neuausrichtung des Konzerns mit kurzfristigen Maßnahmen zu unterstützen

Abgesehen von solchen Brandbriefen an die Mitarbeiter, was in Phasen der Umstrukturierungen durchaus normal ist, hat ThyssenKrupp just im Mai ein Restrukturierungsprogramm gestartet. In solch einer großen Umstrukturierung ist es durchaus normal, dass die Ergebnisse im Unternehmen nicht stimmen, warum sollte sonst ein derartiges Umstrukturieren nötig sein? Daher ist auch der Brandbrief nicht als besondere negative Überraschung zu werten.

Ziel der Umstrukturierung, ist es den Konzern zu verschlanken und die Verwaltungskosten zu senken. 6000 Stellen, davon zwei Drittel in Deutschland, werden diesen Plänen zum Opfer fallen. So berichtete das Manager Magazin am 10.05.2019 diesen Jahres.

Wird aus dem Brandbrief an die Mitarbeiter wieder mal etwas mehr gemacht, als dahinter steckt? Es bleibt abzuwarten, denn die Zahlen von ThyssenKrupp der vergangenen Jahre sind ebenfalls alles andere als positiv.

Thyssen schafft es seit 2012 kaum aus den roten Zahlen

Betrachtet der Anleger rein rückblickend die Ergebnisse des Stahlkonzerns wird er gleich feststellen, dass bei Thyssen bereits seit Jahren einiges im Argen zu liegen scheint.

Hat der Konzern bis zur Krise 2008/2009 ein solides Wachstum von Gewinn und Cashflow an den Tag gelegt, scheint sich das Unternehmen von den Auswirkungen der Krise bis heute nicht wirklich erholt zu haben bzw. ist 2011 und 2012 erneut von dramatischen Gewinneinbrüchen heimgesucht worden.

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Bis heute scheint der Konzern Probleme zu haben die schwarze Null über das Geschäftsjahr nach Hause zu bringen.

Die Gewinnentwicklung von ThyssenKrupp - Quelle: Aktienfinder.Net
Quelle: Aktienfinder.Net

Umsatztechnisch sieht das Bild bei Thyssen nicht wesentlich besser aus. Was im Diagramm deutlich zu sehen ist, dass Thyssen über die Jahre einen eher rückläufigen Umsatz zu verkraften hat. Umso deutlicher wird es, dass das Management gezwungen ist schnell und konsequent zu handeln, um den Stahlriesen wieder in die Spur des Wachstums zu führen.

Ein klein wenig positiv zu interpretieren sind die seit Jahren stabilen Margen, die allerdings deutlich zu niedrig sind, um stabiles Gewinnwachstum zu erzeugen. Der Ansatz Kosten aus dem System zu nehmen, um dieser Entwicklung einen positiven Verlauf zu geben, ist nicht von der Hand zu weisen und zwingend notwendig.

Die Umsatzentwicklung von ThyssenKrupp - Quelle: Aktienfinder.Net

Quelle: Aktienfinder.Net

Technisch ist Thyssen unter Druck

Das Wochenchart verdeutlicht die Dramatik des Stahlkonzerns. Seit Jahresbeginn 2018 hat sich der Wert der Aktie nochmals mehr als halbiert. Von den 36 Euro aus dem Jahr 2011 ist der Konzern meilenweit entfernt und fristet ein eher tristes Dasein.

Die 11,60 Euro scheinen derzeit die Unterstützung für die Aktie zu sein. Dieser Wert sollte möglichst nicht per Schlusskurs unterboten werden, um nicht in Richtung einstelliger Aktienkurse abzudriften. Auch dies ist ein Zeichen für die schnellen Aktionen, die das Management aktuell anstrebt, um diesem Wertverlust Einhalt zu gebieten.

Die technischen Indikatoren sind allesamt negativ zu bewerten, die Stochastik zwar im überverkauften Bereich, allerdings ohne Indiz für eine bevorstehende Umkehr.

Die ThyssenKrupp auf dem Wochenchart - Quelle: Investing.com

Der Tageschart unterstützt die These, dass bei 11,63 eine Unterstützung besteht. Auf dem Tag hat auch bereits der MACD Indikator, aus moderner Sichtweise, bereits ein positives Signal gesendet. Die Bänder gehen leicht auf, was für zunehmende Volatilität spricht, einzig ein Impuls in die positive Richtung steht aus.

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Mit Preisen am Support könnten sich allerdings günstige Gelegenheiten abzeichnen, um einen kurzfristigen Trade Richtung Abwärtstrendline des Dreiecks zu wagen. Ziele lägen dann zunächst um die 12,40 Euro.

Die ThyssenKrupp-Aktie auf dem Tageschart - Quelle: investing.com

Für diese Long Idee, sollte der Aktienkurs mit Schlusskurs 11,63 Euro auf der Stunde überbieten. Das wäre für Trader und Anleger ein positives Zeichen und könnte für Schwung sorgen.

Die ThyssenKrupp-Aktie auf dem Stundenchart - Quelle: Investing.com

Fassen wir die Situation zusammen:

  1. Brandbrief des Managements verdeutlicht die angespannte Situation und die Notwendigkeit schneller Maßnahmen, um die Restrukturierung zu unterstützen.

  2. Probleme bei Gewinn und Umsatzwachstum seit der Krise sind eine feste Konstante des Konzerns.

  3. Technisch auf lange Sicht im Abwärtstrend, aber aufgrund der Ankündigungen mit Möglichkeiten kurzfristig gewinnbringenden Chancen.

ThyssenKrupp in der Übersicht

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