Gestern ist das Währungspaar EUR/USD zunächst gestiegen, was auf die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex zurückzuführen war, der mehr als erwartet gesunken ist, aber am Nachmittag hat es seine Richtung wieder geändert, als trübe Aussichten für ein Hilfsprogramm für die US-Automobilindustrie den Aktienmärkten Kursverluste bescherten. Der US-Verbraucherpreisindex ist im Oktober um 1% zurückgegangen, während die Kerninflation, die Lebensmittel- und Energiepreise enthält, erstmals seit 1982 einen Rückgang zu verzeichnen hatte. Dies bedeutet, dass die US-Notenbank genügend Spielraum hat, um weitere Zinssenkungen vorzunehmen. Es wird sogar damit gerechnet, dass die Federal Reserve im Dezember eine noch aggressivere Zinssenkung durchführen könnte und zwar von 1% auf 0,50%, wobei die Fed-Funds Futures für eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung auf 0,25% sprechen. Die Daten, die heute veröffentlicht werden, dürften diese Stimmung noch verstärken, da erwartet wird, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA mit 505.000 Anträgen ein 7-Jahreshoch erreichen, während laut Prognose die Zahl der Arbeitslosen, die bereits Arbeitslosenhilfe erhalten, auf ein 26-Jahreshoch von 3.900.000 steigen wird. Es wird erwartet, dass die US-Arbeitslosenquote, die gegenwärtig ein 14-Jahreshoch erreicht hat und 6,5% beträgt, noch weiter steigt.
Die kurzfristige Prognose für das Währungspaar EUR/USD lautet, dass ein Ausbruch nach unten und eine weitere Stärkung des US-Dollar als wahrscheinlich betrachtet werden kann.
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