Eilmeldung
45% sparen 0
🎯 1.868.000 Euro aus 100.000 Euro? Die Zahlen sprechen für sich!
Jetzt informieren

Unübersichtlichkeit in der Politik der Ukraine

Von Bremer Landesbank (Folker Hellmeyer)Forex25.07.2014 14:06
de.investing.com/analysis/un%C3%BCbersichtlichkeit-in-der-politik-der-ukraine-18074
Unübersichtlichkeit in der Politik der Ukraine
Von Bremer Landesbank (Folker Hellmeyer)   |  25.07.2014 14:06
Gespeichert. Lesezeichen ansehen.
Dieser Artikel wurde bereits unter Lesezeichen gespeichert
 
 
EUR/JPY
+0,09%
Einem Portfolio hinzufügen/entfernen
Zur Watchlist hinzufügen
Position hinzufügen

Position erfolgreich hinzugefügt zu:

Benennen Sie Ihr Beteiligungsportfolio
 
EUR/CHF
+0,05%
Einem Portfolio hinzufügen/entfernen
Zur Watchlist hinzufügen
Position hinzufügen

Position erfolgreich hinzugefügt zu:

Benennen Sie Ihr Beteiligungsportfolio
 

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,3468 (08.06 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,3439 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 101,73. In der Folge notiert EUR/JPY bei 137,00. EUR/CHF oszilliert bei 1.2152.

Die EU vereinbart Sanktionen gegen Personen und Institutionen Russlands und ist im Prozess, weitere Sanktionen gegen russische Branchen zu verfügen. Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft erwärmen sich neuerdings für diese Form der Sanktionspolitik, die ihren Ausgangspunkt an der angeblichen Unwilligkeit Russlands zur Aufklärung des Flugzeugabsturzes in der Ostukraine hat.

Die Regierung der Ukraine hält die Aufnahmen der Flugkontrolle weiter unter Verschluß und die USA stellen ihre Satellitenfotos (Auflösung bis zu 30 cm) weiterhin nicht zur Verfügung, während Russland Daten und Fakten vorlegte, die die USA schon zwangen, eine direkte Beteiligung Russlands auszuschließen, nachdem die US-Regierung zuvor Russland vorverurteilte. Der geneigte Leser darf ob der aktuellen westlichen Politik irritiert sein, wir sind es auch.

Losgelöst vom Zusammenhang sagte der Philosoph Aristoteles: „Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken, heißt einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen.“

Die Regierung der Urkaine unter Herrn Jazenjuk trat zurück, um Neuwahlen zu ermöglichen. Die Unübersichtlichkeit in der Politik der Ukraine nimmt nicht ab. Zusammenhänge des Rücktritts mit dem Thema Flugzeugabsturz sind wir derzeit nicht bereit, erkennen zu wollen.

Der IWF reagiert auf schwache US-Daten im ersten Halbjahr und die politischen Krisen und sieht sich gezwungen, die globale Wachstumsprognose per 2014 von 3,7% auf 3,6% anzupassen.

Die Wirtschaftsdaten aus der Eurozone setzten gestern positive Akzente:
Wir freuen uns außerordentlich über die Entwicklung des spanischen Arbeitsmarkts. Die konjunkturelle Erholung wirkt sich unverhältnismäßig zügig am spanischen Arbeitsmarkt aus. Der Mainstream hat diese Entwicklung nicht ansatzweise prognostiziert.

Per 2. Quartal sank die Arbeitslosenzahl in Spanien um 310.000 auf 5.623.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenrate sank im Quartalsvergleich von 25,9% auf 24,5%, nachdem im 1. Quartal 2013 ein Höchstwert von 27,2% (6.202.700) markiert wurde. Im letzten Quartal wurden 410.000 neue Jobs geschaffen. Damit wurde die niedrigste Arbeitslseonrate seit dem 1. Quartal 2012 (24,4%) erreicht.

Spanische Arbeitslosenrate
Spanische Arbeitslosenrate

Die Erstschätzungen der Einkaufsmanagerindices des britischen Anbieters Markit für die Eurozone überraschten per Juli positiv. Der Gesamtindex (Composite) für Produktion und Dienstleistung legte von zuvor 52,8 auf 54,0 Punkte zu (Prognose 52,8) und erreichte den höchsten Wert seit drei Monaten.

Der Produktionsindex verzeichnete eine geringfügige Zunahme von 51,8 auf 51,9 Zähler (Zweimonatshoch, Prognose 51,7), während der Dienstleistungsindex deutlich von 52,8 auf 54,4 Punkte stieg (Prognose 52,8). Der Dienstleistungsindex markierte den höchsten Wert seit 38 Monaten.

Markit Eurozone vs. GDP
Markit Eurozone vs. GDP

Der Datenpotpourri aus den USA lieferte ein durchwachsenes Bild:
Positiv stachen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hervor. Per 19. Juli sank die Anzahl der Anträge von zuvor 303.000 (revidiert von 302.000) auf 284.000. Die Prognose lag bei 308.000 Anträgen. Das Niveau der Anträge ist damit auf den geringsten Wert seit 2006 gesunken. Wir weisen darauf hin, dass es hier um quantitative Daten geht, die nichts über die Qualität der Jobs aussagen!

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe

Wir haben in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewisen, dass der US-Wohnimmobilienmarkt auf tönernen Füßen steht. Wir verwiesen unter anderem auf die eingebrochenen Hypothekenanträge und Lohnsummenaspekte.

Die gestern veröffentlichten Fakten sind mehr als ernüchternd. Der Absatz neuer Wohnimmobilien brach per Juni für den Mainstream vollständig unerwartet von zuvor 442.000 (revidiert von 504.000!!! Was wird dort gezählt?) auf 406.000 Objekte in der annualisierten Fassung ein. Die Prognose lag bei 479.000 Immobilien.

Mit anderen Worten ergab sich für den Zeitraum Mai/Juni eine Verfehlung der Markterwartungen um 67.500 Objekte oder circa 15% (!) auf den Monat heruntergebrochen.
Der Blick auf den Chart zeigt, dass die hochgelobte Erholung des Wohnimmobilienmarkts nach den massivsten Interventionen der Historie in den Kinderschuhen feststeckt und holpert.

Verkäufe neuer Häuser
Verkäufe neuer Häuser

Wir sind äußerst gespannt, wie die Fed weiter reagieren wird oder wie die Treasury Position Belgiens (  ) sich weiter verändern wird, denn der Wohnimmobilienmarkt ist für das Konsumverhalten in den USA, dass für circa 70% der Wirtschaftsleistung steht, sehr bedeutend.

Die USA mögen quantitativ mehr Wachstum aufweisen als die Eurozone, der qualitative Aspekt spricht dank der Strukturreformen massiv für die Eurozone.
Bereits vor der Krise 2008/2009 war die analytische Fokussierung auf Quantität eine Grundlage für die Schärfe der später einsetzenden Krise!

Dazu Aristoteles, 384 – 322 vor Christis Geburt: „Wer Strukturen verändert, verändert Konjunkturverläufe und damit auch die Haushaltslagen.“
Eine These, die noch nie wiederlegt wurde und von vielen Ökonomen ignoriert wird …

Sowohl die USA als auch das UK (siehe Report gestern wegen Haushalt) sind dabei, in wesentlichen Teilen das Geschäftsmodell, das zur Krise 2008/2009 führte, zu wiederholen.

Erstaunt sind wir, dass diese Erkenntnis von der akademischen Elite der Ökonomie weder in Deutschland, noch in Europa oder der Welt angemessen erkannt wird und entsprechend Druck generiert wird, weitere Fehlentwicklungen sowohl in den USA als auch dem UK zu verhindern.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.

Viel Erfolg!

Unübersichtlichkeit in der Politik der Ukraine
 

Verwandte Beiträge

Rafael Müller
USD/JPY Analyse: BoJ unter Zugzwang Von Rafael Müller - 28.02.2025

Das Währungspaar US-Dollar zum japanischen Yen (USD/JPY) hat in den letzten Wochen seit dem Jahreswechsel von 158,8760 auf die Vorgängertiefs aus Anfang Dezember um 148,6370 JPY...

Unübersichtlichkeit in der Politik der Ukraine

Kommentieren

Community-Richtlinien

Wir möchten Sie gerne dazu anregen, Kommentare zu schreiben, um sich mit anderen Nutzern auszutauschen. Teilen Sie Ihre Gedanken mit und/oder stellen Sie anderen Nutzern und den Kolumnisten Fragen. Um jedoch das Niveau zu erhalten, welches wir wertschätzen und erwarten, beachten Sie bitte die folgenden Kriterien:

  • Bereichern Sie die Unterhaltung
  • Bleiben Sie beim Thema. Veröffentlichen Sie nur Texte, die zu den genannten Inhalten passen. 
  • Respektieren Sie einander. Auch negative Meinungen und Kritik kann positiv und diplomatisch ausgedrückt werden. 
  • Benutzen Sie die anerkannten Ausdrucks- und Rechtschreibregeln. 
  • Beachten Sie: Spam, Werbenachrichten und Links werden gelöscht. 
  • Vermeiden Sie Profanität, Beleidigungen und persönliche Angriffe auf Kolumnisten oder andere Nutzer. 
  • Bitte kommentieren Sie nur auf Deutsch.

Diejenigen, die die oben genannten Regeln missachten, werden von der Webseite entfernt und können sich in der Zukunft je nach Ermessen von Investing.com nicht mehr anmelden.

Was denken Sie?
 
Sind Sie sicher, dass Sie diesen Chart löschen möchten?
 
Senden
Posten auf
 
Angehängten Chart durch einen neuen Chart ersetzen?
1000
Sie sind gegenwärtig aufgrund von negativen Nutzerbeurteilungen von der Abgabe von Kommentaren ausgeschlossen. Ihr Status wird von unseren Moderatoren überprüft.
Warten Sie bitte eine Minute bis zur erneuten Abgabe Ihres Kommentars.
Danke für Ihren Kommentar. Bitte beachten Sie, dass alle Kommentare erst nach vorheriger Überprüfung durch unsere Moderatoren veröffentlicht werden und deshalb nicht sofort auf unserer Webseite erscheinen können.
Kommentare (1)
Dirk Schwellung
Dirk Schwellung 25.07.2014 22:33
Gespeichert. Lesezeichen ansehen.
Dieser Kommentar wurde bereits unter Lesezeichen gespeichert
Worte wie die des Herrn Cordes kommen leider viel zu spät und leider nicht von der politischen Elite. Jeder bestimmt durch seine Reaktion auf ein Unrecht auch seinen eigenen Wert. Ich gebe Ihnen somit Recht, dass die politische wie wirtschaftliche Unterwürfigkeit Europas / Deutschlands gegenüber den USA seit Jahren peinlich ist. Dass nun eine Bande völkerrechtswidrig einen Teil der Ukraine mit Waffengewalt besetzt und diese Waffen wie auch Kenntnis deren Benutzung nur durch einen benachbartes Land erhielt, darf somit ebensowenig ohne Reaktion bleiben. Gerade Deutschland steht in keinem ethisch-moralischem Dilemma wenn es sich Achtung und Respekt mit teurerem Gas erkauft. Dass sich Europa ausgerechnet von den Amerikanern - zudem nicht ohne Eigennutz - treiben lassen muß, macht diesen potenziellen Achtungsgewinn dummerweise wieder zunichte. Ungeachtet dessen dürften zwischen Tibet und Kuwait Sanktionen noch das intelligenteste Mittel sein; bessere Vorschläge habe ich jedenfalls noch nicht gehört. Wer in einem Krieg erst auf alle Fakten wartet und ansonsten untätig bleibt, wird Teil der Tat !. Die Neuwahlen werden angesetzt weil die Unterstützung der Separatisten nun so gering wie nie zuvor ist und eine politisch westlich orientierte Mehrheit greifbar scheint.
 
Sind Sie sicher, dass Sie diesen Chart löschen möchten?
 
Senden
 
Angehängten Chart durch einen neuen Chart ersetzen?
1000
Sie sind gegenwärtig aufgrund von negativen Nutzerbeurteilungen von der Abgabe von Kommentaren ausgeschlossen. Ihr Status wird von unseren Moderatoren überprüft.
Warten Sie bitte eine Minute bis zur erneuten Abgabe Ihres Kommentars.
Chart zum Kommentar hinzufügen
Sperre bestätigen

Sind Sie sicher, dass Sie %USER_NAME% sperren möchten?

Dadurch werden Sie und %USER_NAME% nicht mehr in der Lage sein, Beiträge des jeweils anderen auf Investing.com zu sehen.

%USER_NAME% wurde erfolgreich zu Ihrer Sperrliste hinzugefügt.

Da Sie diese Person entsperrt haben, müssen Sie 48 Stunden warten, bevor Sie sie wieder sperren können.

Diesen Kommentar melden

Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Kommentar

Kommentar markiert

Vielen Dank!

Ihre Meldung wurde zur Überprüfung an unsere Moderatoren geschickt
Mit Apple anmelden
Mit Google registrieren
oder
Registrierung