Das Jahr 2025 hat sich bisher als turbulentes Fahrwasser für die Finanzmärkte erwiesen. Besonders US-Aktien und Immobilienfonds tragen weiterhin die Hauptlast des Verkaufsdrucks. Bis zum Handelsschluss am Freitag, dem 25. April, zeigen Daten einer Reihe von ETFs, dass diese beiden Anlageklassen deutliche Verluste verzeichnen. Im Gegensatz dazu können die meisten anderen wichtigen Anlageklassen seit Jahresbeginn Gewinne verbuchen.
Ein breit gefasster Index amerikanischer Aktien, repräsentiert durch den Vanguard Total (EPA:TTEF) US Stock Market ETF (NYSE:VTI), hat in diesem Jahr bisher 6,3 % verloren. Das macht ihn zum Schlusslicht unter den großen Anlageklassen. Dicht dahinter folgt der Vanguard Real Estate Index Fund ETF (NYSE:VNQ), der US-notierte Immobilienfonds hält und um 1,3 % gefallen ist.
Im Gegensatz zu den US-Märkten können Aktien in entwickelten Märkten außerhalb der USA glänzen. Der Vanguard FTSE Developed Markets ETF (VEA), der diesen Sektor abbildet, ist bisher um 10,2 % gestiegen. Das zeigt, dass Anleger derzeit verstärkt auf internationale Diversifizierung setzen und Chancen außerhalb des US-Marktes suchen.
Der Global Market Index (GMI), ein nicht verwalteter Benchmark, der alle wichtigen Anlageklassen in marktwertgewichteter Form hält, ist in diesem Jahr um 1,1 % gefallen.
Für viele Anleger stellt sich die Frage: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in den US-Markt einzusteigen? Optimisten argumentieren, dass US-Aktien nach den Verkäufen in diesem Jahr relativ günstiger geworden sind. Mögliche bullische Katalysatoren könnten die bevorstehenden Gewinnberichte dieser Woche sein, ebenso wie potenzielle Handelsabkommen, die den Stress rund um Zölle reduzieren könnten.
Die Analysten der ING (AS:INGA) betonen: "Der Fokus dieser Woche wird darauf liegen, wie sehr dieser Zollstress die realen Entscheidungsprozesse getroffen hat." Es steht also viel auf dem Spiel, und die kommenden Tage könnten entscheidend dafür sein, ob sich die Stimmung am Markt dreht.
Am Sonntag äußerte der US-Finanzminister, dass es "einen Weg" für Zollverhandlungen mit China gibt. Scott Bessent bemerkte dazu: "Die Chinesen werden erkennen, dass dieses hohe Zollniveau für ihr Geschäft nicht tragbar ist."
Allerdings zeigt sich China unbeeindruckt und signalisiert, dass man bereit ist, den Handelskrieg auszusitzen. Peking scheint also keine Eile zu haben, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, was die Unsicherheit weiter erhöht.
Vielleicht bietet die laufende Woche dennoch einen verlässlicheren Hoffnungsschimmer: Über ein Drittel der S&P 500-Unternehmen werden ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen. Sollte es den Unternehmen gelingen, die Erwartungen der Wall Street zu übertreffen, könnte dies den Aktien neue Impulse verleihen. Doch solange das Zollrisiko hoch bleibt, könnten selbst positive Rückblicke wenig Gewicht haben. Investoren werden daher besonders auf die Prognosen für die nahe Zukunft achten und darauf, wie die Unternehmen planen, den Handelskonflikt zu meistern.
Laut FactSet "berichtet der S&P 500 solide Ergebnisse für das erste Quartal." Obwohl der Prozentsatz der Unternehmen mit positiven Gewinnüberraschungen unter den jüngsten Durchschnitten liegt, ist die Größenordnung dieser positiven Überraschungen höher als im Durchschnitt.