Die Situation in der Türkei spitzt sich immer weiter zu. Dementsprechend reagierte die türkische Lira mit starken Kursverlusten und war im Verhältnis zum US-Dollar so billig wie zuletzt im Oktober 2018.
Die Gründe für die Lira-Schwäche sind die niedrigen Devisenreserven der türkischen Zentralbank, die am Montag erfolglos in den Markt intervenierte, berichtete Bloomberg. Und zum anderen die politische Unsicherheit in der Türkei.
Die AKP-Partei von Erdogan hatte vor mehr als einem Monat die Kommunalwahlen in Istanbul verloren. Die Partei will die Niederlage aber nicht anerkennen und fordert Neuwahlen in der Metropole.
Die extrem hohe politische Instabilität sowie die verzweifelten Maßnahmen der türkischen Zentralbank sorgten dafür, dass die türkische Lira unter Druck geraten ist.
Bei einem Spurt des USD/TRY über das 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von den Rekordhochs bis 5,1320 bei 6,1155 drohen der türkischen Landeswährung weitere Verluste auf das Tief vom 29. November 2018 bei 5,1322.
Auf dem Weg nach oben befinden sich nur noch zwei relevante Widerstände: der Bereich von 6,0500 und die psychologisch wichtige Marke von 6,10.
Die technischen Indikatoren wie MACD und RSI auf täglicher Basis geben noch keinen Grund zur Hoffnung für die Bären, dass sich die Situation bald zu deren Gunsten ändert.
Erst unter 5,9350 könnte der USD/TRY eine tiefere Korrektur drohen.