Die Devisenmärkte zeigen sich von dem Aktienabverkauf bisher nur wenig beeinflusst. Darüber hinaus haben selbst risikoarme Währungen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken die Anleger nur begrenzt interessiert. Insgesamt konnte der US-Dollar erneutes Interesse von den Händlern geniessen. Der Dollar Index hat gestern 90,57 erreicht, ein Plus von ca. 1,6% diese Woche. Die Gewinne des Index wurden durch die Aufwertung des japanischen Yen im Zaum gehalten.
Aber sowohl der Schweizer Franken als auch der japanische Yen konnten am Freitag die Dynamik umkehren und verbuchten jeweils ein Minus gegenüber dem Greenback von -0,35% bzw. 0,45%. Das ist etwas überraschend, da die US-Regierung am Freitagmorgen wieder einmal stillgelegt wurde. Die Anleger scheinen sich darum keine grossen Sorgen zu machen, was vermuten lässt, dass sie zuversichtlich bleiben, dass man am Freitag eine Lösung finden wird. In der Tat dürfte das Unterhaus am frühen Morgen abstimmen.
Wir sehen ein begrenztes Risiko für eine weitere USD-Schwäche, da die insgesamt risikoscheue Stimmung für den Dollar aktuell eher positiv ist. Heute wird jedoch entscheidend sein, da ein neuer Abverkauf bei den Aktien vor diesem Wochenende eine Panikreaktion auslösen könnte. In der Tat zögern die Anleger schon immer, vor dem Wochenende risikoreiche Positionen einzugehen. Bei den Devisen könnte dies dazu führen, dass der Kaufdruck auf den japanischen Yen und Schweizer Franken zunimmt. Die Auswirkungen auf den Greenback sind weniger sicher.