In der kurzen Arbeitswoche zeigten die US-Indizes eine gemischte Performance und konsolidierten sich um die zuvor erreichten Höchststände. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine ernsthaften Gründe für einen Rückgang. Die US-Notenbank bestätigte erneut, dass der Leitzins im Jahr 2024 gesenkt werden könnte. Es wird erwartet, dass die Kreditkosten bis Ende des Jahres um 0,75 % gesenkt werden könnten.
Kommentare einzelner US-Notenbanker stützten den US-Dollar. Christopher Waller stellte insbesondere fest, dass "es keinen Grund gibt, die Zinssätze jetzt überstürzt zu senken". In diesem Zusammenhang legte die US-Währung gegenüber den meisten ihrer wichtigsten Pendants zu. Zusätzliche Unterstützung erhielt der US-Dollar durch die endgültigen Daten zum US-BIP, die über den Erwartungen lagen (3,4 % gegenüber einer Prognose von 3,2 %).
Der Preis für Rohöl der Sorte Brent liegt wieder bei rund 87,00 US-Dollar pro Barrel. Der Energieträger wird nach wie vor durch die Erwartung von Fördermengenkürzungen der OPEC+ unterstützt. Darüber hinaus halten die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten an, was die Ölpreise ebenfalls begünstigt.
Geschäftsklimaindex der deutschen Industrie
Die BIP-Wachstumsrate in Deutschland liegt seit drei Quartalen im negativen Bereich, was auf einen Abschwung in der größten Volkswirtschaft der Eurozone hindeutet. Außerdem deuten negative Wachstumsraten darauf hin, dass sich die Wirtschaft der Region in einer Rezession befindet. Deutschland ist eine Industrienation, weshalb die Tätigkeit im Industriesektor eine wichtige Rolle für die Wirtschaftslage des Landes spielt. Seit August 2022 liegt der PMI des verarbeitenden Gewerbes unter 50, der Trennlinie zwischen dem Wachstums- und dem Abschwungbereich. Globale Analysten erwarten, dass diese Zahl sinken wird. Dies ist eine schlechte Nachricht für die deutsche Wirtschaft und den Euro allgemein.
Die USA. Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor
Trotz des hohen Leitzinses der US-Notenbank zeigt sich die Wirtschaft widerstandsfähig. Die Tatsache, dass es der US-Wirtschaft gelingt, ausreichend hohe Wachstumsraten zu erzielen, erlaubt es der Federal Reserve, sich mit der Lockerung ihrer Geldpolitik Zeit zu lassen, zumal die Inflation immer noch über dem Zielwert der Fed liegt. Den Prognosen globaler Analyseagenturen zufolge wird der PMI für den Dienstleistungssektor, der in der dienstleistungsorientierten US-Wirtschaft eine wichtige Rolle spielt, nur einen leichten Rückgang verzeichnen, was keinen Grund zur Sorge darstellt. Dies bedeutet, dass die Fed es nicht eilig haben wird, den Leitzins zu senken, was eine gute Nachricht für den US-Dollar ist.
Vereinigte Staaten. Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (NFP)
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nach wie vor einer der wichtigsten Indikatoren für den Zustand der US-Wirtschaft. Die Arbeitslosenrate bleibt relativ stabil, während die Wirtschaft weiterhin neue Arbeitsplätze schafft. Da die US-Notenbank in Erwägung zieht, ihre Geldpolitik zu lockern, ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt ein wichtiger Indikator für den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung. Den Prognosen der globalen Analysten zufolge hat die US-Wirtschaft im Berichtszeitraum etwas weniger Arbeitsplätze geschaffen als im Vormonat. Dies ist ungünstig für den US-Dollar. Die Abwertung des US-Dollars begünstigt jedoch die auf ihn lautenden Vermögenswerte, wie z.B. Gold.