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Warren Buffetts Berkshire Hathaway: 2 verblüffende Schritte, 1 Überraschungsinvestment

Veröffentlicht am 26.02.2019, 12:15
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Wenn Warren Buffett spricht - via Berkshire Hathaways (NYSE:BRKa) Quartalsberichte oder mittels seines mit Spannung erwarteten jährlichen Brief an die Aktionäre, der am vergangenen Wochenende herauskam - dann schenken die Investoren diesem Beachtung, ob sie nur Anteile an Buffetts multinationaler Holding halten oder nicht.

Das "Orakel von Omaha" genannt, wegen seiner legendären Fähigkeit als Wertanleger, hat der CEO von Berkshire Hathaway eine Reputation aufgebaut, unterbewertete Aktien von ansonsten starken Unternehmen aufzukaufen und sie profitabel über Jahre hinweg zu halten, über das Portfolio seines Unternehmens.

BRKa vs SPX 1980-2019

Die Genialität seines Ansatzes wird aus dem Chart ersichtlich. Über die vergangenen 40 Jahre stieg der S&P 500 um respektable 2.638%, während BRKa seinen Anlegern erstaunliche 116.553% einbrachte.

Aber das Q4 2018 war kein besonders gutes Vierteljahr für Berkshire; der Wert seines Portfolio fiel um 38 Mrd USD oder 17% von 221 Mrd USD auf 183 Mrd. Die Holding besitzt 48 Aktien; Buffetts wichtigste Positionen sind zur Zeit Apple (NASDAQ:AAPL), Bank of America (NYSE:BAC) und Wells Fargo (NYSE:WFC).

BRKa vs SPX TTM

Auch wenn der gesamte Markt gegen Ende des Jahres 2018 auf Tauchfahrt ging, scheint das Auf und Ab von Quartal zu Quartal Buffett nichts auszumachen. Auch wenn der Kurs von BRKa über die vergangenen 12 Monate hin 3,51% verlor, gewann der S&P 500 im gleichen Zeitraum lediglich 1,89% hinzu. Und wie Buffett oft gesagt hat, er investiert auf lange Sicht.

Und das macht was er kauft und verkauft so interessant für Investoren. Wir denken drei Entscheidungen aus dem vergangenen Quartal sind besonders faszinierend.

1. Banken

Buffett ist auch für seinen festen Glauben an die US-Wirtschaft bekannt und hat sich bekannterweise wiederholt in seinen jährlichen Rundschreiben an die Investoren gepriesen. Seine jüngsten Schritte bestätigen diesen Punkt.

Der US-Finanzsektor steht für 45% der Anlagen von Berkshire. Sogar im Q4, als Fed-Chef Powell sich zur Taube wandelte, die Erwartungen auf künftige Zinserhöhungen abschwächte (und damit die künftige Profitabilität der Banken beschädigte), kaufte Buffett weiter in dem Sektor ein. Berkshire Hathaway erhöhte seinen Anteil an Bank of America, US Bancorp (NYSE:USB), JPMorgan Chase & Co (NYSE:JPM), PNC Financial (NYSE:PNC) und Bank of New York Mellon (NYSE:BK).

Besonders heraus sticht der Anteil an JP Morgan, der im Q3 begonnen wurde und um 14,4 Mio Anteile zu einem Durchschnittspreis von 106 USD anschwoll (der gestrige Schlusskurs war 106,10 USD) was die Position um 1,52 Mrd USD erhöhte. Berkshires Position in BAC nahm um 18,9 Mio Anteile zu einem Durchschnittspreis von 27 USD zu (Schlusskurs gestern 29,27 USD), was einem Ausbau des Besitzes um 510 Mio USD entspricht und Berkshires Anteil sehr nahe an die 10 Prozentmarke bringt, was eine Neueinstufung als Bankholding notwendig machen würde, etwas, dass Berkshire vermeiden will. Aus diesem Grunde baute es auch seine Position in Wells Fargo (NYSE:WFC) um 3% ab.

Buffetts Begründung für diese Anlagen in Finanzwerte: Auch wenn die Zinssätze eine kritische Rolle für die Rentabilität des Finanzsektors spielen, was ein andauerndes Niedrigzinsumfeld auf kurze Sicht nicht gerade ideal macht, hat sich Berkshire in eine Position gebracht, um vom US-Wirtschaftswachstum auf längere Sicht zu profitieren. Und im Hinblick auf Einzelaktien, JP Morgan kann zur Zeit als Spitzeninstitut in der amerikanischen Bankenlandschaft angesehen werden, zumal es jetzt mit einem KGV von 11 vernünftig bewertet ist. Und es zahlt auch eine hübsche Dividende, deren Rendite derzeit 3% beträgt. Das macht es bestimmt einfacher geduldig abzuwarten, bis Powell und Kollegen entscheiden, die Zinsen anzuheben.

2. Technologie

Technologieaktien sind der Bereich, wo Langzeitbeobachter von Berkshire beginnen, den Generationswechsel im Management zu sehen. Der 88-jährige Buffett ist bekannt dafür, dass er generell um Technologieaktien einen Bogen macht, auch wenn in den vergangenen Jahren, die Positionen von technologieorientierten Unternehmen in Berkshires Portfolio beachtlicher geworden sind. Vor drei Jahren zum Beispiel wurde Apple zu Berkshires größter Einzelposition, mit einem Wert von ungefähr 40 Mrd USD. Allerdings wurden im abgelaufenen Quartal 2,9 Mio Anteile am iPhone-Hersteller verkauft, im Durchschnitt fúr 192 USD (Kurs heute 174,23 USD).

Red Hat (NYSE:RHT), eine auf offenen Quellcode bauende Cloudfirma, die im vergangenen Oktober von IBM (NYSE:IBM) geschluckt wurde, gesellte sich hinzu. Es ist ein interessanter Zug, seit Berkshire im vergangenen Mai enthüllte, es habe seine mehrere Milliarden Dollar schwere Position an IBM verkauft, an der es lange festgehalten hatte. Berkshire kaufte 4,1 Mio Anteile an Red Hat zu einem Durchschnittspreis von 160 USD (182,40 USD heute). Den Dokumenten nach begannen Bershires Käufe bevor die Übernahme bekannt wurde.

Die große Meldung im vergangenen Quartal war allerdings die Liquidation von Berkshires Anteil an Oracle (NYSE:ORCL). Im Q3 noch, baute die Holding eine 2,1 Mrd USD schwere Position in Oracle auf, nur um sie innerhalb weniger Monate wieder abzustoßen. Buffett war bislang bekannt dafür, genau dies nicht zu tun.

Was ist aus all dem zu machen? Die Einschnitte an seiner Apple-Position sind wenig bedeutsam...bisher. Berkshire hält immer noch Apple-Anteile im Wert von 40 Mrd USD. Auch wenn das Technologieunternehmen im Q4 Probleme hatte, seine Bewertung mit einem KGV von 14 verbunden mit 245 Mrd USD in der Kriegskasse, sollten jedem Apple-Anleger einen ruhigen Schlaf bringen.

Die Red Hat Position ist nach der Übernahme eine andere Sache. IBM musste einen Aufschlag von 63% entrichten, um Red Hat übernehmen zu können, was die Anteile stark verteuerte. Jetzt, da sie unter IBMs Dach geschlüpft sind, sehen wir sie nicht mehr als gute Langzeitinvestition an.

Und dann lässt uns das Oracle-Fiasko wundern, ob es nicht einer von Buffetts Stellvertretern war, der die Position im letzten Quartal aufgemacht hatte, nur damit Buffett—der nicht interessiert ist in eine weitere alternde Technologiefirma mit stagnierenden Umsätzen und starker Konkurrenz im Cloud-Bereich—sie wieder dichtmachte.

3. Eine überraschende Anteilserhöhung

Während große Bewegungen im Finanz- und Technologiesektor, die rund 67% von Berkshire Hathaways Portfolio ausmachen, zu erwarten waren, kam der Kauf von 2 Mio weiteren Aktien für eine Erhöhung des Anteils an General Motors (NYSE:GM) um 37% als komplette Überraschung. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Aktie lag auf 34 USD, sodass Berkshire sich seine neuen GM-Aktien 680 Mio USD kosten ließ. Die Gesamtposition war beim gestrigen Schlusskurs von 40,14 USD 2,4 Mrd USD wert.

Ist dieser überraschende Zug ein guter? Das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer einzuschätzen, auch wenn das bestimmt in Buffetts Investmentstrategie einfließt. Der Autohersteller aus Detroit ist günstig, mit einem KGV von 6 und einer Dividendenrendite von 3,8%. Und wieder einmal kaufte er Made in America, das er in seinem jüngsten Rundschreiben an die Anteilseigner als "außerordentliches" Land pries.

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Aktuelle Kommentare

witzig ... typisch amiland nur investieren wie Heuschrecken aber nix herstellen ...der rest ist egal... -) kann dieser alte mann nicht in rente gehen ...
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