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Wenn "Gut" nicht gut genug ist - schwächeres Gewinnwachstum birgt Probleme

Veröffentlicht am 16.11.2017, 10:38


Auf mittlerweile 6,1 % ist die Wachstumsrate der Gewinne angestiegen, nachdem inzwischen 90 % der Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Zahlen veröffentlicht haben. Als ich vor einer Woche über die Berichtssaison schrieb, stand das Wachstum noch bei 5,8%. Die ursprünglichen Erwartungen von +2,85% werden also immer weiter übertroffen.

Effekt von positiven Bilanzzahlen lässt weiter nach

Nach einer Untersuchung von FactSet werden positive Überraschungen beim Gewinn aber nur noch unterdurchschnittlich honoriert, während auf der anderen Seite enttäuschende Gewinnzahlen überdurchschnittlich abgestraft werden.

Marktreaktionen auf Unternehmenszahlen

Um die Ursache für diese Entwicklung zu finden, muss man nicht lange suchen. Denn die Trends an den Aktienmärkten haben schon einen weiten Weg hinter sich und so wurden ein großer Teil der Erwartungen bereits eingepreist. Gleiches trifft auch auf das aktuell insgesamt höhere Gewinnplus bei den Unternehmen aus dem S&P 500 zu. Schließlich sind die Kurse auch während der laufenden Berichtssaison bis vor kurzem noch weiter gestiegen.

Bäume wachsen nicht in den Himmel

Leider wachsen Bäume aber nun mal nicht in den Himmel. Entsprechend zeigt sich inzwischen auch schon eine abnehmende Dynamik beim Gewinnwachstum. Nachdem die Gewinne der S&P 500-Unternehmen im 1. Quartal 2017 noch um +14 % gestiegen sind, waren es im 2. Quartal noch etwas mehr als +10 %. Nun sind es im 3. Quartal noch die besagten 6,1%.

Ein vergleichbares Bild zeichnet sich auch in Europa ab. So gab es laut der Deutschen Bank (DE:DBKGn) bei den Unternehmen im europaweiten Stoxx-600-Index im 1. Quartal 2017 beim Gewinn je Aktie noch einen kräftigen Gewinnsprung von rund 26 %. Anschließend schwächte sich das Wachstum im 2. Quartal auf 18% ab. Im 3. Quartal sank das Gewinnwachstum auf nur noch 7,6 % (wobei hier bislang erst knapp 80 % der Unternehmen berichtet haben). Gleichzeitig schafften es nur noch 51 % der Unternehmen, die Erwartungen zu übertreffen. Dies sei der schwächste entsprechende Wert seit fast zwei Jahren, so die Deutsche Bank.

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Das Problem des schwächeren Gewinnwachstums

Sollte diese Tendenz weiter anhalten, könnte das für den Aufwärtstrend an den Aktienmärkten ein Problem werden. Wie will man ohne ebenfalls stark steigende Gewinne die stark steigenden Aktienkurse noch begründen? Der S&P 500 ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 18,0 schon jetzt ambitioniert bewertet – manch einer könnte sie auch als „teuer“ bezeichnen. Wenn die Dynamik des Gewinnwachstums weiter abnimmt, dürfte sich demnach auch der Aufwärtstrend zumindest verlangsamen.

Eine Korrektur als Lösung

Eine stärkere Korrektur könnte sich dabei als Lösung dieses Problems herausstellen. Dadurch würde die KGV-Bewertung nämlich wieder sinken und so ein erneutes Aufwärtspotential generieren. Deshalb überrascht es mich auch nicht, dass die Kurse aktuell mal wieder den „Rückzug“ angetreten haben.

Im Plan der Elliott-Wellen-Analyse

Dabei wäre eine Korrektur um 10 oder 15 % bestimmt kein Beinbruch. Dies entspräche einem Kursrutsch bis in den Bereich von 12.200 bis 11.600 Punkten im DAX. Damit befände er sich passend im Plan meiner längerfristigen Elliott-Wellen-Analyse, die ich zuletzt am 3. November hier besprochen habe:

DAX Elliott-Wellen-Analyse

So könnten wir mit dem aktuellen Allzeithoch bei 13.525,56 Punkten das Ende der gelben Welle 5 und damit der übergeordneten schwarzen Welle 3 gesehen haben. Nun sollte die schwarze Welle 4 den DAX genau bis in den angesprochenen Zielbereich bringen (siehe roter Pfeil).

Das charttechnische Korrekturkursziel

Vergleicht man dazu den bekannten Target-Trend-Chart, dann würde der DAX bis auf rund 12.400 Zählern auf das untere Ende seines seit Mitte 2016 laufenden Aufwärtstrendkanals fallen.

DAX Target-Trend-Analyse

Auf diesem Niveau liegen auch die 200-Tage-Linie (blau) sowie das ehemalige Allzeithoch vom 10. April 2015 bei 12.390,75 Punkten (grüne horizontale Linie). Damit hätten wir hier einen sinnvollen Zielbereich für eine Kurskorrektur gefunden.Die nächsten Ziele nach der Target-Trend-Methode
Folgt man der Target-Trend-Methode ist das erste Kursziel der Bären aber erst einmal die Rechteckgrenze bei 12.590 Zählern, in dem Fall, dass der DAX die Mittellinie bei 12.945 Punkten nachhaltig unterschreitet. Nachdem diese gestern zwischenzeitig weit unterschritten wurde, setzte kurz darauf aber eine deutliche Kurserholung ein.

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Fazit

Für eine bereinigende Korrektur lauten die Kursziele in absteigender Reihenfolge:

  • ·Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten (Target-Trend-Methode)
  • ·200-Tage-Linie, untere Trendkanallinie oder Hoch vom 10. April 2015 bei 12.390,75 Punkten (klassische Charttechnik)
  • ·12.200 bis 11.600 Punkte (Elliott-Wellen-Analyse)

Sollte dem DAX aber die dauerhafte Rückeroberung der Mittellinie bei 12.945 Punkten gelingen, ist erst einmal Entwarnung angesagt. In diesem Fall wird es von der Stärke der Gegenbewegung abhängen, ob die Korrektur bereits ihr Ende gefunden hat.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

Ihr
Sven Weisenhaus

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