Die Nachfrage nach Staatsanleihen weltweit ist in letzter Zeit gestiegen, da die Anleger sich zunehmend um die geldpolitischen Prognosen auf beiden Seiten des Atlantiks sorgen. Die US-Renditen bewegen sich seit Sommerbeginn in einem Abwärtskanal. Der Zins der zehnjährigen US-Papiere fiel ganze 20 Bp, von 2,395% auf 2,20%, da die Anleger ein restriktives Programm für Janet Yellen einpreisten. Der Zins der zweijährigen Papiere brach um 13 Bp auf 1,30% ein.
Ähnlich haben die Renditen der zehnjährigen deutschen Bundesanleihen 22 Bp verloren und liegen nun bei 0,40% , während der zweijährige Zins 16 Bp einbüsste und wieder auf -0,71% ging.
Es scheint jedoch so, als käme der Ansturm auf die Anleihen zum Ende, da selbst die jüngste risikoarme Stimmung die Renditen nicht steigen lies. Eine Erholung der Renditen der Staatsanleihen steht daher erst noch an, vor allem in der Eurozone und in den USA.
Da die Anleger wohl gleichzeitig die EU-und US-Anleihen verkaufen werden, wird die Auswirkung auf den EUR/USD schwer vorherzusagen sein.
Die Situation unterscheidet sich jedoch recht deutlich von der rohstoffexportierender Länder wie Australien, Neuseeland und Kanada. In der Tat ist der Spread in Sommer ständig grösser geworden. Eine Kontraktion des Zinssatzdifferentials würde den Anreiz erhöhen, diese Währungen zu verkaufen, da renditehungrige Anleger ihre Portfolios umstrukturieren.