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Macht das Google-Werbeverbot den Kryptowährungen den Garaus?

Veröffentlicht am 15.03.2018, 20:19
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von Tanzeel Akhtar

Das englische Original des Artikels erschien am Donnerstag, dem 15. März 2018, unter dem Titel 'Will Google's Ad Ban Sink Cryptocurrencies?' auf Investing.com.

Der gestrige Schritt des Suchmaschinengiganten Google (NASDAQ:GOOGL) Anzeigen für eine Vielzahl von Finanzinstrumenten wie ICOs und Kryptowährungen nicht mehr zuzulassen—der auf ähnliche Maßnahmen von Facebook (NASDAQ:FB) folgt, das diese schon Januar angekündigt hatte—traf Bitcoin hart. Die größte Kryptowährung fiel in der Folge 11% am Tag und erreichte an einem Punkt 7.955 USD, hat sich davon allerdings wieder erholt.

BTCUSD 60 Minute Chart

Könnte dies der Todesstoß für digitale Währungen sein? Geht man von der trotzigen Reaktion der Befürworter der Anlageklasse aus, dann eher nicht.

Blockchain Spezialisten und Marketing Experten warnen allerdings, dass dies eine Verschiebung bei den Geschäfts- und Werbeausgaben nach sich ziehen könnte, die anstelle zu Google zusehends auf die Blockchain spezialisierten Plattform zugute kommen könnten. Hier ist das Wesentliche von Googles Ankündigung, von einemBlogbeitrag vom Dienstag:

“Im Juni 2018 wird Google seine Finanzdienstleistungsleitlinien erneuern, um die Werbung für Differenzkontrakte, rolling spot forex und Spread Betting mit Finanzinstrumenten zu beschränken. Zudem werden keine Anzeigen zu den folgenden Produkten nicht mehr zugelassen:
Kryptowährungen und verbundene Inhalte (einschließlich aber nicht ausschließlich digitale Münzemissionen, Kryptobörsen, Wallets und Ratschläge für den Kryptohandel)."

Viele haben den Schritt eher ignoriert und festgestellt, dass andere Vermarktungskanäle sowieso notwendig sind.

Cécile Baird, Mitgründerin einer Marketingagentur für Blockchain-Startups und Mitgründerin von Blockchain For Good (BC4G), einer Denkfabrik, die Menschen aus aller Welt zusammenbringen will, um die Entwicklung der Technologie zu diskutieren, gab darauf eine Serie von Tweets heraus:

Erhan Korhaliller, Gründer und CEO von EAK Digital, einer PR und Marketingagentur, die auf die Blockchain spezialisiert ist, sagt:

"Googles Verbot, das in den Fußstapfen von Facebooks Bann von Werbung für Kryptowährungen folgt, ist ein Schlag nur für fauler Vermarkter und dürfte die besten Projekte nicht davon abhalten, die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu bekommen. Was wir wahrscheinlich sehen werden, sind steigende Werberaten auf Kryptowährungsseiten."

Bedrohung für Google?

Kryptofan Dean Fankhauser, Gründer von Tokentalk, einem Netzwerk für Kryptoinvestoren, wundert sich, ob es da nicht eine versteckte Agenda gibt.

“Ich finde es komisch, dass Facebook, Google, Amazon (NASDAQ:AMZN) und Apple (NASDAQ:AAPL) sich bisher kaum mit der Blockchain angefreundet haben.
Nicht nur haben sie kein Interesse, sie scheinen geradezu feindselig zu sein. Ich kann mit nicht helfen und muss mich wundern, ob dies möglicherweise eine defensive Maßnahme gegen eine Technologie ist, die für sie mehr ein Bedrohung denn eine Chance darstellt. Ihre Begründung ist, dass es sich um einen nicht regulierten Raum handelt, in dem es zu viel Betrug gibt.
Ich wundere mich, ob wenn Regulierungen kommen, sie dann ihre Haltung ändern werden?”

Eyal Oster, Präsident und Gründer von Momentum stimmt dem nicht zu. Angesichts der unregulierten Natur der meisten Kryptowährungen und ICOs und unter Berücksichtigung der vielen schwarzen Schafe, die mit Hilfe dieser und anderer Finanzinstrumente den Investoren in aller Welt Schaden zugefügt haben, ist es verständlich und positiv, dass Google versucht seine Nutzer von Kryptobetrug und unethischen Münzemissionen zu schützen.

Allerdings, wie bei so vielen Dingen, muss man sich immer selber informieren:

“Auf der anderen Seite repräsentieren die Blockchain und legitime Kryptowährungen eine starke technologische Innovation, sowie neue Geschäftsmodelle, die die Schaffung von Werten und Wohlstand mit sich bringen, wie das von den Köpfen der Securities and Exchange Commission (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), bei ihrer Anhörung von dem Bankenausschuss des US-Senats anerkannt wurde. Es ist daher wichtig zwischen ethischen und innovativen Initiativen und schädlichen zu unterscheiden.”

Viele werden sich nach anderen Plattform umschauen, um potentielle Investoren anzusprechen. Shmulik Grizim, CEO von LeadCoin glaubt es ist die Zeit für einen Blockchain-Alternative zu Googles und Facebooks Duopol gekommen.

Grizim fragt, ob das Werbeverbot für den gesamten Verbrauchermarkt wirklich der beste Schutz ist, den ein zentralisierter Konzern wie Google anbieten kann. Er weist darauf hin, dass es im Webmarketing kein Vakuum gibt. Wenn Google und Facebook abtreten, dann werden wahrscheinlich alternative Lösungen gefunden.

Unter diesen könnten einige auf der Blockchain basieren.

“Die Blockchain ermöglicht dezentralisierte Netzwerke, in denen Publizisten und Werber, die sich nicht kennen, vertrauenswürdige Transaktionen ohne Mittelmänner durchführen könnten. Die Einschränkung scheint den B2C Finanzmarkt zum Ziel zu haben. In diesem Märkten werden Sie unglücklicherweise einige Betrugsversuche gegen die Verbraucher finden, was Google wie es scheint, verhindern will.”

Ein weiterer Blockchain-Experte Adi Ben-Ari, Gründer und CEO von Applied Blockchain, teilt diese Ansicht, geht aber ein wenig weiter. Er glaubt, selbst wenn Werbung für Kryptogeld von den Seiten der Such- und Mediengiganten verschwindet, werden beide die Entwicklung der immer noch aufblühenden Anlageklasse fördern. Schließlich sind beide Plattformen, die Opensource-Projekte ermöglichen:

“Emissionen digitaler Münzen haben eine unglaubliche Menge von echten Innovationen gebracht. Die Arbeit hinter vielen der Weißbücher und der Code der veröffentlicht wurde, ermöglicht jedermann von den gemachten Fortschritten zu profitieren. Google selbst hat dabei zu einigen der meistbenutzten und bedeutenden Opensource-Projekten beigetragen.”

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