Eine ganze Reihe von US-Wirtschaftsindikatoren signalisiert nach wie vor eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass eine Rezession im Sinne der Definition des National Bureau of Economic Research (NBER) begonnen hat oder unmittelbar bevorsteht. Dieses Bild steht im Gegensatz zu den in manchen Kreisen vorherrschenden düsteren Darstellungen. Es gibt zwar durchaus Warnzeichen am Horizont, die Zahlen sprechen jedoch nicht dafür, dass es zu Problemen kommen wird.
Diese Einschätzung stützt sich auf eine Reihe eigener Indikatoren, die in den wöchentlichen Updates des US Business Cycle Risk Report, einer Schwesterpublikation von CapitalSpectator.com, vorgestellt werden. Wie in der Ausgabe vom 25. Mai berichtet, hat der Makrotrend Anfang des Jahres seinen Höhepunkt erreicht und verlangsamt sich nun, aber der aktuelle Wert für April bleibt leicht positiv.
Mit Blick auf die Zukunft steigt die Wahrscheinlichkeit, dass einer oder beide der in der obigen Grafik dargestellten Indikatoren unter ihre jeweiligen Kipppunkte fallen, die eine Rezession anzeigen. Zur Beurteilung dieser Möglichkeit wird ein ökonometrisches Verfahren angewandt, um Prognosen für die beiden Indikatoren bis Juni zu erstellen.
Demnach sind die Aussichten gemischt. Ein Indikator, der Economic Trend Index (ETI), ist weiterhin rückläufig, wenngleich er über dem Schwellenwert von 50 % bleiben dürfte. Dagegen ist der Economic Momentum Index (EMI) in letzter Zeit gestiegen und dürfte bis zum nächsten Monat auf einem leicht positiven Niveau bleiben.
Um einen genaueren Blick darauf zu werfen, wo die Probleme in den kommenden Monaten liegen könnten, sollten die zugrunde liegenden Komponenten des ETI und des EMI betrachtet werden, wie in der folgenden Tabelle dargestellt. Der Arbeitsmarkt steht ganz oben auf der Liste möglicher negativer Nettobeiträge zur Wirtschaftsentwicklung.
Insbesondere der Arbeitsmarktindex (ein Aggregat aus vier Indikatoren) setzte im April seinen Flirt mit roten Zahlen fort und war leicht negativ. Ein zweiter Monat mit einem Wert unter Null wäre ein Warnsignal, dass sich die makroökonomische Dynamik eher weiter verschlechtert als stabilisiert.
Zu beachten ist auch, dass die realen Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im April gegenüber dem Vorjahr in den negativen Bereich gerutscht sind. Eine Fortsetzung der negativen Entwicklung im kommenden Mai würde das Potenzial erhöhen, dass die Wirtschaft demnächst über die Klippe rutscht.
Trotz dieser Bedenken ist es wichtig, sich nicht zu sehr auf eine Handvoll Indikatoren zu konzentrieren. Letztlich kommt es darauf an, wie sich der Gesamttrend entwickelt. Zu diesem Zweck setze ich ein robustes ökonometrisches Verfahren mit einer guten Historie ein, um Prognosen für alle oben genannten Indikatoren zu erstellen und damit den ETI und den EMI zu prognostizieren. Die Ergebnisse deuten stark darauf hin, dass sich die Expansion in den USA bis Juni fortsetzen wird. (Beachten Sie, dass der letzte Monat, für den ein vollständiger Datensatz vorliegt, der Februar ist, wie aus der obigen Tabelle hervorgeht.)
Fazit: Sollte das Rezessionsrisiko auf ein signifikantes Niveau ansteigen, könnte dies bereits in der zweiten Jahreshälfte der Fall sein. Für einige Analysten mag es verlockend sein, den genauen Zeitpunkt dieses Risikos vorherzusagen. Doch wie die Geschichte zeigt, sind Versuche, Konjunktursignale mit hoher Zuverlässigkeit über einen Zeitraum von mehr als ein oder zwei Monaten zu generieren, eher als Vermutungen denn als verlässliche Wirtschaftsanalyse zu betrachten.
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