Noch vor kurzem notierte der deutsche Leitindex kurzzeitig unter der Marke von 7.000 Punkten. Seit Mitte September kennt der Markt allerdings nur eine Richtung: Norden! Der Dax konnte in dieser Zeit knapp 9 Prozent zulegen und die Jahresendrally scheint mit dem Überschreiten der Marke bei 7.500 Punkten weiter Fahrt aufzunehmen.
Optimistische Äußerungen bezüglich einer raschen Lösung des US-Haushaltsdilemmas könnten sich positiv auf die Märkte ausgewirkt haben. Auch die besser als erwartet ausgefallenen Daten der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die sehr gut verlaufene Auktion französischer Staatsanleihen mit 10-und 15-jähriger Laufzeit stützten Donnerstag die Märkte. Frankreich kann aufgrund sehr hoher Nachfrage seine Anleihen zu 2,01 Prozent bzw. 2,56 Prozent refinanzieren. Die Rendite 15-jähriger Anleihen markiert damit ein Rekordtief und erleichtert Frankreich die Refinanzierung.
Schlechte Nachrichten bezüglich der Arbeitslosigkeit ließen die Aktienmärkte am Donnerstag kalt. Griechenlands Arbeitslosenquote erreicht einen traurigen Rekordwert von 26 Prozent, Frankreichs Arbeitslosigkeit steigt auf ein 13-Jahres-Hoch mit einer Quote von 9,9 Prozent.
Aus charttechnischer Sicht bleibt der Aufwärtstrend in Takt. Seit ca. drei Wochen gab es auf Tagesbasis kaum Rücksetzer. Markante Widerstandsbereiche bei 7.480 konnten durchbrochen werden. Erst ein Absinken unter die 7.400er Marke wäre als erstes Indiz für einen Rücksetzer zu werten. Mit dem Anstieg des Dax-Index über die 7.520er Zone würde sich weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen. Kurz vor Handelsschluss notierte der Dax am Donnerstag bei 7525 Punkten und somit ca. 1,1 Prozent im Plus.