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Zusammenschluss der Gold-Giganten

Veröffentlicht am 30.09.2021, 19:15
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Paukenschlag für den Goldsektor: Die kanadischen Produzenten Agnico Eagle Mines Limited (NYSE:AEM) und Kirkland Lake Gold Ltd. (NYSE:KL) meldeten am Dienstagabend, eine Vereinbarung über eine Fusion beider Firmen abgeschlossen zu haben. Es soll ein kombiniertes Unternehmen unter Beibehaltung des Namens „Agnico Eagle Mines Limited“ entstehen. Dieses wird zum gegenwärtig hochwertigsten Senior-Produzenten der Goldindustrie. Vollzogen sein soll die Fusion gegebenenfalls bereits im Dezember, spätestens im ersten Quartal 2022.

Es ist ein Zusammentreffen zweier Goldbergbau-Schwergewichte: Das kanadische Bergbauunternehmen Agnico Eagle Mines fördert seit 1957 Edelmetalle und betreibt verschiedene Minen und Explorationsprojekte in Kanada, Mexiko in Finnland. Kirkland Lake Gold wiederum ist ein führender, sowohl im Heimatland Kanada als auch Australien aktiver Goldproduzent. Für das laufende Jahr strebt das Unternehmen eine Produktion von bis zu 1.400.000 Unzen an.

Künftig wollen beide Produzenten sich unter gemeinsamer Direktion auf dem Markt präsentieren. Ein Deal, dem Analysten von Credit Suisse (SIX:CSGN) strategische Bedeutung attestieren. Auch andere Experten sehen die Neuigkeiten positiv und halten eine Premium-Bewertung für die Anleger sowie neue Bewegung für den Goldsektor für wahrscheinlich.

Ergebnisse der Verschmelzung

Die Verwaltungsräte beider Firmen hatten der Vereinbarung einstimmig zugestimmt. Wenn die Fusion abgeschlossen ist, wird die verfügbare Liquidität 2,3 Milliarden USD betragen und das gemeinsame Unternehmen über eine Mineralreservenbasis von 48 Millionen Unzen Gold verfügen (das entspricht 969 Millionen Tonnen zu 1,53 Gramm pro Tonne).

Mit ihrem Zusammenschluss kombinieren die Produzenten ihre Stärken  und erzielen eine Wertsteigerung ihrer Aktien durch die Kombination ihrer Schlüsselkennzahlen wie Mineralreserven, Produktionsoutput, Cashflow und Nettovermögenswerte. Das dürfte Investoren freuen, zumal die Unternehmen schon zuvor sehr engagiert in der Kapitalrückgabe an Aktionäre waren. Die Auszahlungen seit Anfang vergangenen Jahres betrugen 1,6 Milliarden USD via Dividendenausschüttungen und Pro-forma-Aktienrückkäufen.

Der „Tauschkurs“ für die für Anteilseigner

Die Investoren von Kirkland Lake Gold erhalten als Gegenleistung für ihre Aktien pro Stück je 0,7935 Stammaktien von Agnico Eagle. Das entspricht einem einprozentigen Aufschlag auf die volumengewichteten Zehn-Tages-Durchschnittskurse an der Toronto Stock Exchange bei Handelsschluss vom vergangenen Freitag.

Dies impliziert eine kombinierte Marktkapitalisierung von 24 Milliarden USD. Nach der Fusion besitzen die Aktionäre von Agnico Eagle 54 Prozent, die von Kirkland Lake Gold 46 Prozent des neuen Unternehmens.

Anschließend werden die „neuen“ Agnico Eagle-Aktien weiterhin sowohl in New York als auch Toronto gehandelt; dafür entfällt an beiden Handelsplätzen der Handel mit Kirkland-Gold-Aktien. All dies versteht sich unter Vorbehalt der Genehmigung und Akzeptanz der als Gegenleistung für die an die derzeitigen Kirkland-Lake-Aktionäre ausgegebenen Aktien seitens beider Wertpapierbörsen.

Gesamtportfolio auf vier Kontinenten

Das kombinierte Portfolio von Agnico Eagle und Kirkland Lake Gold umfasst primär Projekte im kanadischen Abitibi-Grünsteingürtel. Das ist eine der weltweiten Top-Goldregionen, die sich in Nordost-Ontario und Nordwest-Québec erstreckt. Der Zusammenschluss beider Unternehmen in dieser Region bietet hervorragende Perspektiven: Die Wertschöpfung durch Synergien innerhalb des sogenannten „Abitibi-Kirkland-Lake-Korridors“ wird auf vorsteuerliche 0,8 Milliarden USD über fünf und 2 Milliarden USD über zehn Jahre geschätzt. Das gemeinsame branchenführende technische Know-how kann zur Generierung zusätzlicher Werte im Gesamtportfolio genutzt werden.

Das fusionierte Agnico Eagle verfügt neben den kanadischen Aktivitäten über ein internationales Projekt-Portfolio. Man ist als einziger Goldproduzent im Territorium Nunavut aktiv und zudem mit weiteren Projekten außerhalb Kanadas, so in Victoria (Australien), Kittila (Finnland) und Pinos Altos und La India (Mexiko) hervorragend positioniert. Darüber hinaus gibt es weitere Explorationsprojekte in den USA und Kolumbien.

Strategische Hintergründe der Fusion

Die Vorteile, die Agnico Gold und Kirkland Lake durch ihre Fusion erlangen, können sich sehen lassen. So wird das neue Unternehmen der zurzeit hochwertigste Goldproduzent sein. Erwartet wird für das Gesamtjahr 2021 ein Output von 3,4 Millionen Unzen; dies bei den niedrigsten Pro-Unze-Betriebskosten. Gestärkt wird mit dem Zusammenschluss auch die Position an einem der globalen Gold-Hotspots, wobei die Präsenz in Kanada auch das verknüpfte Portfolio in anderen Ländern stärkt. Das gilt auch für weitere Erschließungs- und Explorationsprojekte, die nachhaltiges und risikoarmes Wachstum von Agnico Eagle ermöglichen werden.

Die Vereinigung der Explorationsmöglichkeiten und Projekte in bestehenden Bergbauregionen ermöglicht verwertbares, risikoarmes und renditestarkes Wachstum. Beide Unternehmen hatten innerhalb der letzten Dekade ihre Mineralreserven und ihren Output durch Investments in Explorationen und Akquisitionen gesteigert: Die Gesamtreserven waren seit 2011 bis Ende vergangenen Jahres auf 48 Millionen Unzen gestiegen, was einer Zunahme um 127 Prozent entspricht.

Das neue Unternehmen verbessert zudem seine finanzielle Flexibilität zur Finanzierung der Wachstumsprojekte aufsetzend auf der bewährten Erfolgsbilanz zur Steigerung der nachhaltigen Kapitalerträge für die Anleger bei Beibehaltung einer starken Bilanz. Die Renditen der Aktionäre sollten somit auch in Zukunft weiter steigen.

Die Fusion geht zuletzt mit einer angestrebten Erweiterung der Branchenführerschaft im Bereich ESG und damit der Fähigkeit, ESG-orientierte Investitionen zu tätigen, einher. Dabei spielen Energie- und Emissionseinsparungen eine wichtige Rolle. Bs spätestens 2050 will Agnico Eagle Netto-Null erreichen.

Die erweiterte Führungsetage

Sitz des neuen Unternehmens wird der bestehende Hauptsitz von Agnico Eagle in Toronto sein. Das neue, kombinierte Managementteam und der Vorstand setzen sich aus erfahrenen Kräften aus Bergbau und Business beider Seiten zusammen. Diese Firmenspitze wird Philosophien, Stärken und Fähigkeiten der beiden Unternehmen in Einklang bringen. Den Vorstand bilden sieben Direktoren von Agnico Eagle und sechs von Kirkland Lake.

Das Team wird mit seiner Erfolgsbilanz und Expertise die Steigerung der Produktion und deren Rentabilität pro Aktie weiterhin gewährleisten. Die Führungsetage des fusionierten Unternehmens besteht aus Sean Boyd (Geschäftsführung und Vorstandsvorsitz), Tony Makuch (geschäftsführender Direktor), Ammar Al-Joundi (Präsident), Jeffrey Parr (stellvertretender Vorstandsvorsitzender) und Jamie Sokalsky (leitender Direktor).

Statements aus dem Vorstand

San Boyd, der Geschäftsführer von Agnico Eagle äußerte, dass mit der Fusion ein neues Kapitel in der 64-jährigen Unternehmensgeschichte begänne. Es werde ein führendes, globales Goldunternehmen geschaffen, das nicht nur niedrige Risiken und Kosten und wachsende Produktion aufweise, sondern darüber hinaus über eine starke Basis von Mitarbeitern, Vermögenswerten und Finanzressourcen verfüge. Damit sei das fusionierte Unternehmen in der Lage, langfristig, nachhaltig und sich selbst finanzierend zu arbeiten. Boyd betonte, dass Kirkland Lake Gold hinsichtlich seiner Unternehmenskultur ein hervorragender Partner sei und man sich darauf freue, die hochwertige Anlagenbasis durch Exploration und Minenerschließung weiter auszubauen. Man sei, so Boyd, davon überzeugt, dass sich die Goldindustrie künftig weiterentwickeln und konsolidieren werde und vor dieser Perspektive gut positioniert, um Chancen zu nutzen und „ein echter kanadischer Bergbau-Champion zu sein“.

Der Vorsitzende und Geschäftsführer von Kirkland Lake Gold, Tony Makuch ergänzte, dass man sich auch bei seinem Unternehmen auf den Zusammenschluss freue. Es handele sich um eine einzigartige „Stärke-auf-Stärke“-Transaktion zweier globaler Goldproduzenten mit der jeweils besten Erfolgsbilanz hinsichtlich der Steigerung ihrer Aktienwerte. Durch die Fusion, so Makuch weiter, entstehe ein Branchenführer, der in Kanada eine dominante Position einnehmen werde. Das neue Unternehmen verdiene eine erstklassige Bewertung und sei in der Lage, auch künftig nachhaltige Vermögenswerte zu schaffen. Die Geschäfte und das Wachstum beider Unternehmen würden von der gemeinsamen beträchtlichen Finanzkraft und den vielen Explorations- und Entwicklungsprojekten vorangetrieben. Man werde vom Potential zur Realisierung strategischer und operativer Synergien profitieren. Vorteile bringt das für alle Seiten: Die Unternehmen, die Anteilseigner, die Mitarbeiter und nicht zuletzt auch die Gemeinden vor Ort und die sonstigen Interessenvertreter.

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