Nach jüngsten Angaben des kuwaitischen Ölministers stellt die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) inzwischen einen Rückgang der weltweiten Überproduktion fest. Die Überproduktion sei „eindeutig niedriger“ als die 1,8 Millionen Barrel pro Tag, die die OPEC und andere Agenturen in den vergangenen Monaten geschätzt hatten.
Und laut einer Zählung von Baker Hughes, einem der führenden Erdöl-Service-Gesellschaften der Welt, gab es einen Rückgang der aktiven US-Ölbohranlagen im Januar 2015 um weitere 84 auf 1056. Ein Jahr zuvor waren es noch 406 mehr. Aus dem Rückgang der Bohrungen ist bald eine signifikante Einschränkung des Ölangebots zu erwarten.
Es gibt derzeit immer wieder Meldungen für ein anhaltendes Überangebot sprechen, es gibt aber genauso viele Meldungen, die dafür sprechen, dass das Angebot sinkt und die Ölpreise daher bald wieder steigen werden. Und genauso wie sich diese Meldungen aktuell die Waage halten, halten sich auch Preisanstiege und Preisrückgänge die Waage, so dass es insgesamt in den Öl-Preisen (WTI und Brent, siehe Chart) nur zu einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau kommt.
Sollten die Ölpreise noch einmal stärker fallen, würden wir die Position zu günstigeren Kursen zurückkaufen und weitere Tradinggewinne erzielen.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 22.02.2015)