FRANKFURT (dpa-AFX) - Turbulenzen bei Automobilwerten haben dem Dax (DAX) am Freitag den größten Tagesverlust seit Ende Juni eingebrockt. Der über weite Strecken wenig bewegte Leitindex tauchte am Nachmittag immer tiefer ins Minus ab, als Kartellvorwürfe gegen die Autobranche die Runde machten. Weil diese im Dax stark gewichtet ist, fiel er letztlich um 1,66 Prozent auf 12 240,06 Punkte. Im Laufe der Woche hat er seine Verluste so auf etwas mehr als 3 Prozent ausgeweitet.
Der wichtigste Grund für den Kursrutsch am deutschen Aktienmarkt war ein Bericht des "Spiegel", wonach die deutschen Autobauer unter dem Verdacht jahrelanger illegaler Absprachen zu Lasten von Verbrauchern und Zulieferern stehen. Ein Belastungsfaktor waren außerdem die abrutschenden Ölpreise und der weiterhin starke Euro, der sich am Freitag deutlich über der Marke von 1,16 US-Dollar behauptete. Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 1,21 Prozent auf 24 556,07 Punkte bergab. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 0,74 Prozent auf 2274,87 Zähler.