Investing.com - Die europäischen Aktienbörsen sind mit Gewinnen in den Handel am Dienstag gestartet, da die schlechten Zahlen aus dem produzierenden Gewerbe vom Vortag neue Erwartungen auf zusätzliche Konjunkturmaßnahmen der Europäischen Zentralbank geweckt haben. Die Investoren warten nun auf den Report zu den Geschäftserwartungen in Deutschland und der gesamten Eurozone.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden legte der EURO STOXX 50 um 0,14% zu, Frankreichs CAC 40 erhöhte sich um 0,35%, während der deutsche DAX um 0,22% gestiegen ist.
Daten vom Dienstag zeigten, dass der vorläufige Wert des allgemeinen Einkaufsmanagerindex für die Eurozone, der die Lage im produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor misst, ist von 53,0 im April auf ein 16-Monatstief von 52,9 gefallen ist.
Wirtschaftsforscher hatten mit einem weiteren Anstieg auf 53,2 gerechnet.
Bei den Finanzaktien gab es ein gemischtes Bild. Die französischen Kreditinstituten Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) legten um respektive 0,39% und 0,17% zu, während die Commerzbank (DE:CBKG) und die Deutsche Bank (DE:DBKGn) um 0,27% bzw. 1,58% nachgaben.
Unter den Kreditinstituten an Europas Peripherie kletterten Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und Unicredit (MI:CRDI) in Italien um respektive 0,74% und 0,96% nach oben, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) um jeweils 0,14% und 0,66% zurückfielen.
Ansonsten gaben Anteilsscheine von Bayer NA (DE:BAYGN) um 0,57% nach, einen Tag nachdem der Chemiekonzern ein Übernahmeangebot für Monsanto (NYSE:MON) vorgelegt hatte und dafür 122 USD pro Aktie in bar geboten hatte, was einem Kaufpreis von 62 Milliarden USD entspricht.
Unter den Gewinnern war Volkswagen (DE:VOWG_p), dessen Aktien um 0,58% nach oben kletterten, obwohl mehrere Investoren am Montag eine unabhängige Untersuchung des Vorstands und des Aufsichtsrats im Zusammenhang mit dem Abgasskandal des Unternehmens gefordert hatten.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,02% gesunken, belastet von Verlusten im Bergbausektor.
Anteile von Rio Tinto (LON:RIO) gaben um 0,13% nach und die von Anglo American (LON:AAL)fielen um 0,28%, während Glencore (LON:GLEN) 0,99% an Wert verlor und Bhp Billiton (LON:BLT) um 1,21% eingebrochen ist.
Unterdessen war Kingfisher (LON:KGF) eine der besten Aktien im Index mit einem Kurssprung von 2,08%, nachdem die Baumarktkette einen guten Start ins neue Jahr gemeldet hatte, bei dem die Märkte in Polen und Großbritannien das Umsatzwachstum vorangetrieben haben.
Im Finanzsektor war die Lage uneinheitlich. HSBC Holdings (LON:HSBA) gab um 0,08% nach und Barclays (LON:BARC) fiel um 0,46% zurück, während die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) und Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,38% bzw. 0,41% gestiegen sind.
Die US-Aktienfutures lassen eine Handelseröffnung auf Vortagsniveau oder ein leichtes Plus erwarten. Der Dow Jones Industrial Average futures deutet einen Anstieg von 0,09% an, der S&P 500 futures legt einen Zugewinn von 0,07% nahe, während der Nasdaq 100 futures auf eine Handelseröffnung um 0,05% im Plus hindeutet.