Investing.com - Die meisten europäischen Aktienbörsen sind höher in den Handel am Dienstag gestartet, da die Stimmung am Markt gut geblieben ist, trotz des Massenmords in Las Vegas am Sonntagabend und das anhaltende politische Chaos in Spanien.
Der EURO STOXX 50 legte um 0,12% zu und der französische CAC 40 lag bis 09:45 MEZ 0,17% höher. DerDAX 30 wird wegen des Tags der Einheit heute nicht ermittelt.
Ein Mann hatte am Sonntagabend mit einem Gewehr auf die Teilnehmer eines Country-Musikfestivals auf der Hauptstrasse von Las Vegas, dem Strip, geschossen. Dabei sind mindestens 58 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 200 verletzt worden, bevor der Verdächtige von der Polizei erschossen wurde.
Sollte die Anzahl der Opfer stimmen, wäre es die tödlichste derartige Attacke in der Geschichte der Vereinigten Staaten.
Währenddessen ist der spanische Leitindex IBEX 35 um lediglich 0,02% gesunken und erholt sich von seinen schweren Verlusten vom Montag, als das Chaos in der Politik etwas nachlässt.
Am Sonntag hatten in einem schwer umkämpften Referendum 90% der katalanischen Wähler für eine Sezession vom Rest des Landes gestimmt, wobei es zu Auseinandersetzungen mit der nationalen Polizei kam, bei denen Hunderte verletzt wurden.
Finanzaktien boten ein gemischtes Bild. BNP Paribas (PA:BNPP) Anteile stiegen um 0,32%, während die Aktie von Societé Generale (PA:SOGN) um 0,37% abrutschte.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum verteuerte sich die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,29%, während Anteile der Unicredit (MI:CRDI) um 0,11% nachgaben. Auch in Spanien war die Lage uneinheitlich, mit der Banco Santander (MC:SAN) um 0,79% höher, während die BBVA (MC:BBVA) um 2,69% eingebrochen ist.
In London gab der FTSE 100 0,09% ab, belastet von WPP (LON:WPP), dessen Aktie einen Einbruch von 2,01% verzeichnete, nachdem der Werbekonzern angedeutet hatte, er beabsichtige nicht seinen 24,7 Prozentanteil an Asatsu-DK für die 1,3 Mrd USD zu verkaufen, die Bain Capital angeboten hatte, und begründete dies damit, dass dies "eine schwere Unterbewertung" der japanischen Firma darstelle.
Gewinne bei Bergbauaktien zogen den rohstofflastigen Index höher. Anteile von BHP Billiton (LON:BLT) und Glencore (LON:GLEN) kletterten um respektive 0,49% und 0,57% nach oben, während der Kurs von Rio Tinto (LON:RIO) um 0,96% anzog und Anglo American (LON:AAL) einen Kurssprung von 1,94% machte.
Die meisten Finanztitel lagen ebenfalls im Plus. Lloyds Banking (LON:LLOY) legte um 0,12% zu, Barclays (LON:BARC) stieg um 0,23%, mit der Royal Bank of Scotland (LON:RBS) ging es um 0,30% aufwärts und HSBC Holdings (LON:HSBA) verteuerte sich um 0,61%.
Unterdessen war die Coca Cola HBC AG (LON:CCH) Aktie mit einem Kursverlust von 1,94% einer der schlechtesten Werte im Index, nachdem der Abfüller den Tod seines Vorstandvorsitzenden Dimitris Lois ankündigen musste, nur Wochen nachdem er angekündigt hatte, dieser müsse sich eine Auszeit nehmen, um eine Krankheit behandeln zu lassen.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung auf Niveau des gestrigen Schlusskurses oder etwas höher an. Der Dow Jones Industrial Average Futures zeigte sich unverändert, der S&P 500 Futures gab 0,02% nach, während der Nasdaq 100 Futures um 0,20% zulegte.