Frankfurt (Reuters) - Am deutschen Aktienmarkt herrscht wegen der jüngsten US-Drohungen im Syrien-Konflikt weiter Zurückhaltung.
Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag wenig verändert starten. Am Mittwoch hatte er 0,8 Prozent 12.293 Punkte verloren. Die Ankündigung eines Raketenangriffs gegen Syrien durch US-Präsident Donald Trump hatte die Anleger verschreckt. Das US-Präsidialamt erklärte später, es gebe noch keinen Zeitplan und Trump habe eine Reihe von Optionen - nicht nur militärische.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch in New York mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 24.189 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,55 Prozent auf 2642 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging mit minus 0,36 Prozent bei 7069 Stellen aus dem Handel.
In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index am Donnerstag 0,1 Prozent.
Auf der Unternehmensseite dürfte die Aufsichtsratssitzung von Thyssenkrupp (DE:TKAG) im Fokus stehen. Dabei dürfte die angestrebte Stahlfusion mit Tata Steel Thema sein. Auch Volkswagen (DE:VOWG) bleibt im Blick: der Aufsichtsrat soll den geplanten Chefwechsel einem Insider zufolge beschließen.
Auf der Konjunkturseite stehen neben dem Wochenbericht vom US-Arbeitsmarkt die US-Einfuhrpreise an. Nach der Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten US-Notenbank-Sitzung im März und der Verbraucherpreise gingen die Anleger von einer Fortsetzung des Zinserhöhungskurses aus. Trotz der Eskalation des Handelskonflikts der USA mit China sieht die Fed die Wirtschaft in guter Form.