Investing.com - Europäische Aktienkurse steigen am Mittwoch steil an. Die Märkte erholen sich von den Verlusten der Vortagessitzung infolge der anhaltenden Ungewissheit bezüglich der Zukunft Griechenlands.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 1,06 Prozent, CAC 40 kletterte um 1,06 Prozent hoch und der DAX legte um 1,08 Prozent zu.
Der Internationale Währungsfonds bestätigte, dass die griechische Regierung die fällige Zahlung von 1,6 Mrd Euro am Dienstag bis Geschäftsschluss nicht überwiesen hatte.
Aussagen der Organisation zufolge kann das Land erst dann erneut Kredite beantragen, nachdem alle fälligen Zahlungen beglichen worden sind. In letzter Minute beantragte Griechenland eine Fristverlängerung, die laut Fonds "zu gegebener Zeit" geprüft werde.
Der Zahlungsausfall schürt die Ängste um einen möglichen Staatsbankrott des Landes und verstärkt die Sorgen um den Zustand der griechischen Banken sowie die Kreditsicherheiten, die sie für Kredite bei der Europäischen Zentralbank nutzen.
Finanzminister der Eurozone treffen sich am Mittwoch zu weiteren Gesprächen, allerdings schloss Angela Merkel weitere Verhandlungen vor dem Referendum am Sonntag aus.
Finanzwerte handeln durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,78 bzw. 1,34 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewannen 0,17 bzw. 0,26 Prozent dazu.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) schnellten um 1,45 bzw. 1,51 Prozent ein, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) verloren 0,82 bzw. 0,97 Prozent.
Airbus Group (PARIS:AIR) schnellte um 2,97 Prozent hoch. Zuvor konnte das Unternehmen einen Großauftrag aus China für sich gewinnen. Es geht um 75 A330-Modelle im Wert von 18 Mrd. US-Dollar.
In London klettert FTSE 100 um 0,88 Prozent nach oben, die britischen Kreditgeber folgen dem Aufwärtstrend auf dem europäischen Festland.
Aktien der HSBC Holdings (LONDON:HSBA) stiegen um 0,22 Prozent und Lloyds Banking (LONDON:LLOY) legte um 0,88 Prozent zu. Barclays (LONDON:BARC) und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) schnellten um 1,34 bzw. 1,45 Prozent hoch.
Der Bergbausektor trägt ebenfalls zu Gewinnen bei; Fresnillo (LONDON:FRES) und Glencore Xstrata (GLEN.LSE) kletterten beide um 0,65 bzw. 0,88 Prozent hoch. Rio Tinto (RIO.LSE) stieg um 0,93 Prozent, der Rivale Bhp Billiton (BLT.LSE) gar um 1,34 Prozent.
Tullow Oil Plc (LONDON:TLW) schnellte um 1,91 Prozent hoch, zuvor hob das Unternehmen seine Produktionsprognosen für das Jahr aufgrund starker Performance seines größten Ölfeldes in Ghana an.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,57 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,58 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,57 Prozent erwartet.