FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Börsenwoche könnte wegweisend für Sommer und Herbst werden. Die Welle der Quartalsberichte kommt ins Rollen, wie immer ausgehend von den USA. Im zweiten Quartal dürfte der weltweite Handelskonflikt, das alles beherrschende Börsenthema, in den Bilanzen noch kaum Spuren hinterlassen haben. Darin sind sich die meisten Experten einig. Doch die Prognosen der Unternehmen für den Rest des Jahres könnten Risiken bergen.
"Deutlich vorsichtigere Töne als sonst" erwartet Analyst Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg von den US-Unternehmen. Grund hierfür sei der eskalierende Handelszwist. Zudem könnte das Gewinnwachstum den Zenit überschritten haben. Im ersten Quartal seien die Gewinne der Unternehmen im Index S&P 500 (US78378X1072) um "phänomenale" 23 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aktuell deuteten die Prognosen auf ein Plus von 20 Prozent hin. Auf der Agenda stehen in der kommenden Woche mehrere Schwergewichte. Unter anderen lassen sich der Streamingdienst Netflix (2:NFLX), die Großbanken Goldman Sachs (112:GS), Morgan Stanley (112:MWD) und Bank of America (112:BAC) sowie die Technologieriesen IBM (112:IBM) und Microsoft (2:MSFT) in die Bücher schauen. Daneben berichten der Aluminiumproduzent Alcoa und die Industriekonzerne General Electric (112:GEC) und Honeywell (112:HON) über den jüngsten Geschäftsverlauf.